Algen sind in aller Munde, aber auf den Tellern trotzdem immer noch selten zu finden. Zu Besuch in Norwegen bei einer Seetangsafari mit Kindern und bei einer Algenmanufaktur in den Lofoten
Wir treten ihn mit Füssen, zumindest wenn wir im nordfriesischen Watt wandern. Hart ist sein Leben, kaum einer beachtet ihn und doch ist die Pflanze von der hier die Rede sein soll eine Delikatesse: Der Gemeine Queller.
In vielen Küchen der Welt sind Algen seit langer Zeit eine feste Größe. Langsam kommt das Wissen um die kulinarische Vielfalt von Speisealgen und deren geschmackliches Potenzial auch bei uns im Norden an. Die Algen von Meeresgarten der Firma oceanBASIS nutzen auch Genusshandwerker für ihr Salz und ihren Gin.
Quallen werden in Europa nicht gegessen; den Badegästen an Nord- und Ostsee gelten die Medusen als unangenehme, manchmal sogar giftige Plage. Trotzdem erforscht das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen, ob nicht künftig Quallen als Nahrung genutzt werden können.
Algen kommen immer mehr in Mode. Kann man mit ihnen doch wunderbar kochen. Zum Beispiel gegrillten Fetakäse mit Algen, dazu gibt es einen Gurkensalat mit Meeresspaghetti-Braunalgen.
Speisealgen erobern zunehmend Norddeutschland. Das geschmackliche Potenzial der verschiedenen Algensorten bereichert Küche und Genusshandwerk. Auf Sylt wird Algensenf produziert, in Kiel kommen Algen in die Lachsbowl.
Von Industriebrache, idyllischer Landschaft und Algenpüree
Unser Autor Hannes Hansen hat lange in Wales gelebt und gearbeitet. Er nimmt uns mit auf eine Reise in den Süden. Zwischen Industriebrache und Landschaftsidylle entdeckt er Laverbread. Ihm mundet das Algenpüree.
Wie kann die wachsende Weltbevölkerung gesund und nachhaltig ernährt werden? Das Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung hat untersucht, welche neuartigen Nahrungsressourcen die Meere bieten und wie sie nachhaltig genutzt werden können.
Tagung über die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung
Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. in Potsdam lud kürzlich zu einem online „lunch-talk“ ein. Es ging um die Frage, ob Insekten und Algen alternative Rohstoffquellen für die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung sein können.
Aus Asiens Küche sind Algen nicht wegzudenken. Auch in Schottland und Wales sind sie Bestandteil der traditionellen Küche. Nun finden Algen auch immer mehr Anhänger in unseren Breiten. Die Kieler Firma oceanBASIS mit ihren meeresgarten-Produkten versorgt Genießer nun mit besten Bio-Algen.
Buchbesprechung: "Algen und Küstengemüse. Das Kochbuch"
In 80 wundervollen, überraschenden Rezepten zu Vorspeisen, Suppen und Hauptgerichten mit Algen und Küstengemüse, zeigen Otto Koch und Michael Schubaur das ganze Spektrum der kulinarischen Möglichkeiten auf.
Algen sind Alleskönner: Gesundes Nahrungsmittel mit vielen wertvollen Nährstoffen über die Nutzung als Ausgangsmaterial als Plastikersatz bei der Herstellung von Flaschen und Verpackungen bis hin zum CO2-Fresser, den man als Speicher auf dem Meeresboden versenken kann. Norwegen überlegt an einer industrialisierten Algen-Zukunft.
Studie zeigt Folgen von Klimawandel und Landwirtschaft auf
Tropische Temperaturen, ausgedehnte Teppiche giftiger oder stinkender Algen in Strandnähe – so könnte sich die Ostsee nach einer neuen Studie bald entwickeln.
Erstmalig wurde der kombinierte Effekt von Klimawandel und Nährstoffeintrag untersucht. Die Ostsee befindet sich am Scheideweg.