„Piekfein“ ist norddeutsch und steht für exquisit oder erlesen. In Bremen brennt Birgitta Schulze van Loon seit 2011 ihre „Piekfeinen Brände“ in einer gläsernen Manufaktur am Europahafen. Hier gibt es famose Obst- und Gemüsebrände, Gin, Whisky, Likör, Aquavit, Korn und andere feine Spirituosen. Eine Bremer Vorzeigeadresse. Hier gilt: nomen est omen.
Eine „Exotin“ im Handwerk
Birgitta Schulze van Loon ist gebürtige Bremerin und fest in der norddeutsch-hanseatischen Kultur verankert. Die Liebe zu ihren Wurzeln spiegelt sich auch in ihrer Destillerie wider, die norddeutsche Klassiker auf ein neues Niveau hebt oder Spirituosen einen norddeutschen Touch verleiht.

Ein „Exotin“ war sie, als sie beschloss, ihre Leidenschaft für Hochprozentiges zum Beruf zu machen. Ohne Brennerverbände im Norden führte der Weg sie nach Süddeutschland, wo sie ihre zweijährige Ausbildung zur Brennerin absolvierte. Eine Frau und eine Norddeutsche, so etwas stieß früher auf Skepsis. „In diesem überwiegend von Männern dominierten Beruf bin ich eine der ganz wenigen Frauen, die dieses Handwerk beherrschen und ausüben. Das ist auch ein knüppelharter Job“, sagt die Destillateurin.
Beste Früchte und lokale Kooperationen

Am Europahafen, einem ehemaligen Stückguthafen in Bremen, verwirklichte Birgitta Schulze van Loon am 11.11.2011 ihren Traum von einer gläsernen Manufaktur, in der sie Obstbrände, Obst- und Nussgeiste, Liköre, Bitter, Single-Malt-Whisky, Gin, Aquavit und Rum herstellt. Im Rau- und Feinbrandverfahren stellt sie Brände aus Äpfeln aus dem Alten Land, Williams Christ Birnen und Pflaumen, Quitten (aus Bremer Privatgärten) oder Hagebutten (Nordseeküste) her. Doch auch von Ferner reisen die fein verlesenen Früchte an, damit sie den Qualitätsansprüchen der Brennerin genügen: Da sind Waldhimbeeren aus den Wäldern Rumäniens, Haselnüsse aus Piemont, Steinobst aus Südfrankreich oder Weinbergpfirsiche aus Spanien. Zu vielen Produzenten, insbesondere den Streuobstwiesenbauern aus dem Frankenland, pflegt sie seit ihrer Ausbildung freundschaftliche Verbindungen. „Sofern es möglich ist, die Qualität und der Reifegrad stimmt, beziehe ich meine Produkte so regional wie es geht. Aber gerade zum Beispiel im Alten Land wird im Plantagenbau vor der Reife geerntet. Für meine Brände ist es aber wichtig, dass die Frucht am Baum reift, da sind die Streuobstwiesen, die ich im Frankenland kennengelernt habe, einfach ideal.“
In Bremen selbst arbeitet Frau Schulze van Loon eng mit anderen Produzenten zusammen. Als Tribut an ihre Heimat – jede vierte Tasse Tee, die in Deutschland getrunken wird, wird über den Bremer Hafen importiert – findet sich Earl Grey Tea in ihrem Gin und ergänzt diesen mit einem harmonischen Bergamottenaroma. Den verwendeten Tee bekommt sie von einem kleinen ortsansässigen Teehersteller. Auch mit einer Kaffeerösterei und einer Craft Brauerei arbeitet sie zusammen: Hieraus entstehen Kaffeeliköre und Bierbrände.
„Typisch norddeutsch“ und fest in der Kultur verankert ist der Aquavit. Den „Bremer Kööm“ trinkt man nicht nur traditionell zum winterlichen Grünkohlessen, es ist sogar Grünkohl drin.
„Wir bemühen uns auch um Nachhaltigkeitsprojekte“, so das Mitglied von FEINHEIMISCH und Slow Food, „und hatten die Idee: Aus Korn wird Brot und aus Brot wird wieder Korn. Dafür vergären wir altes Brot unseres Kooperationsbäckers wieder in Korn.“ So entsteht ein Kreislauf, der gegen die Wegwerfkultur anarbeitet.
Bei dem jährlichen Bremer Quittentag können Privatpersonen aus dem Umland ihre Quitten zur Verarbeitung in die Destillerie bringen. Daraus wird dann Quittenbrand und Quittenlikör.
Neben den Bränden und Geistern produziert die gläserne Manufaktur auch noch ein paar „Hidden Champions“: Dazu zählt Birgitta Schulze van Loon ihren fassgelagerten Piekfeinen Roggenkorn, den 5 Jahre alten Rum und „Rosalie“, ein Apérolikör aus Friesenrosen, Erdbeeren und Bitterorangen. Den es auch aufgrund der gestiegenen Nachfrage auch als Rosalie ohne Alkohol gibt. Auch ihren Single Malt Whisky Van Loon darf man dazu zählen.
Gemüsegeiste für Feinschmecker
Eine Besonderheit ihrer breiten wie spannenden Produktpalette sind auch die Gemüsegeiste – Destillate aus lokaler roter Bete, Spargel und sogar Grünkohl. Ein Traum für die kohlbegeisterte Bremer und eine findige Idee, die Feinschmeckern zugutekommt.
„Der Experimentierfreudigkeit sind bei Destillaten keine Grenzen gesetzt. Seinen Anfang mit dem Gemüse hat es genommen, als der Sylter Sternekoch Johannes King auf mich zukam und sagte: ‚Mach‘ mir doch mal einen Selleriegeist!“
Auch in ihren Workshops an den Tischdestillen wird viel mit den Gästen ausprobiert. Da wurde schon Wintertrüffel destilliert oder auch Mango und Grünkohl. Besonders Spargel und rote Bete fand breiten Anklang – ein angeregtes Gespräch und direktes Feedback der Workshopteilnehmer:innen sei natürlich großartig für die Entwicklung neuer Produkte.

Süße Versuchungen
Die Craft Destillerie kann nicht nur Hochprozentiges, auch das Likörsortiment mundet. Normalerweise dient Neutralalkohol als Alkoholbasis bei der Likörherstellung. Doch Whisky, Gin, Rum oder feine Obstbrände können ebenfalls verwendet werden, besonders wenn Sie aus der eigenen Destillerie zur Verfügung stehen. Das macht die Piekfeinen Liköre ausgesprochen hochwertig, wofür die vielen Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene ein deutlicher Beweis sind. So wurde zum Beispiel der Sloe Gin Triple Peak Blue Label – ein Schlehenlikör auf Gin-Basis – im Rahmen des renommierten Wettbewerbs „ISW International Spirit Award 2022“ mit Gold ausgezeichnet.
Der Orangenlikör mit Single Malt Whisky freut sich über zwei Goldmedaillen und der Apero-Likör „Rosalie“, sowie der Birnenlikör über jeweils eine Goldmedaille.
Eine himmlische Kombination ist der Karamell-Whisky-Likör – Sea Salted. Hier trifft das cremige Karamell auf eine Prise Meersalz aus der Nordsee und sorgt für eine wahre Geschmacksexplosion. Als Alkoholgrundlage verschafft der hauseigene Single Malt Whisky „Van Loon“ dem Karamell-Likör seine Vielschichtigkeit und lässt ihn auf der Zunge schmelzen wie eine Praline. Wie genießen? Pur, auf Eis, als perfekter Begleiter zu Kaffee und Desserts, als süße Zutat für Whisky- und Rum-Sour – oder einfach nur so.

Auch der Bratapfel-Likör mit Honig überzeugt. Der süß-säuerliche Apfel trifft auf cremigen Honig. So schmeckt dieser aromatisch-würziger Bratapfel-Likör aus regionalem Honig und Apfelsaft. Feine Gewürze verleihen dem Piekfeinen Likör einen besonders winterlichen Charakter und Geschmack nach frisch gebackenem Bratapfel. Die Alkoholgrundlage und die Cremigkeit erhält er vom Honey.corn dem Piekfeinen Weizenkorn mit Bremer Honig.
Mit der „Jungen Linie“ greift die Brennerin den Trend bei jungen Menschen nach mehr Frucht, dafür weniger Alkohol auf und setzt mit 18 % Alkohol einen neuen Maßstab in diesem Bereich. Zusätzlich wurden zwei Liköre in die Junge Linie aufgenommen: Limoncello (32 %) und Pfefferminzlikör (18%). So gut schmeckt der norddeutsche Sommer.
Die Bremer Brennerei hat sich zu einem erfolgreichen Unternehmen in Norddeutschland und darüber hinaus entwickelt. Ihre Spirituosen finden sich im Fachhandel, in der gehobenen Gastronomie, in Feinkostgeschäften, aber selbstverständlich kann man auch direkt bei ihr im Online-Shop bestellen. Dort findet man übrigens auch tolle Rezeptideen für Cocktails.
Hanseatisch und innovativ bei hohem handwerklichem Standard: Piekfeine Brände ist eine norddeutsche Vorzeigemanufaktur in Sachen Spirituosen. Hier wird mit Herz, Hand & Verstand gebrannt!
Birgitta Rust – Piekfeine Brände e.K.
Birgitta Schulze van Loon
Tel.: +49 (0421) 696 68 951
info@piekfeinebraende.de
http://www.br-piekfeinebraende.de
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