Hof Dannwisch – Tradition und Diversität

30. Mai 2025
Die Geschichte von Hof Dannwisch reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Seit 1957 wird hier bereits biologisch-dynamisch gewirtschaftet. Ziel der arbeitsteiligen Landbewirtschaftung ist ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf. © BLE

Zur nordischen Esskultur gehört der Blick auf unsere Felder, Weiden, Wiesen und Ackerflächen. Hier werden die regionalen Lebensmittel erzeugt, viele davon in Bio-Qualität. Doch was genau unterscheidet eigentlich Bio-Gemüse, Bio-Obst, Bio-Getreide und Bio-Fleisch von Lebensmitteln aus konventioneller Landwirtschaft? Ein Ausflug aufs Land gibt Antworten und ermöglicht Einblicke in die nachhaltige Landwirtschaft. Denn im Norden Deutschlands gibt es eine ganze Reihe von Öko-Betrieben. Einige von ihnen – wie der Hof Dannwisch – gehören zum bundesweiten Netzwerk der Demonstrationsbetriebe ökologischer Landbau. Diese Höfe öffnen ihre Tore und laden dazu ein, bei Führrungen, Hoffesten oder Aktionstagen zu erleben, was ökologischen Landbau ausmacht.

Ein Ort für Genuss und Begegnungen

Drei Familien haben sich zusammengetan, um den rund 200 Hektar großen Betrieb zu bewirtschaften. Einen Großteil der Flächen gehört dem Dannwisch e.V., einem gemeinnützigen Verein. Der Hof ist ein besonderer Ort, an dem nicht nur hochwertige Lebensmittel entstehen, sondern auch Begegnungen stattfinden. „Die Tradition im biologisch-dynamischen Anbau bedeutet für uns auch, die Werte und das Wissen rund um unsere Landbewirtschaftung weiterzugeben“, sagt Frank Scholz.

Tierhaltung und Bodenpflege

© BLE

Schwerpunkte gibt es auf Hof Dannwisch gleich mehrere: die wesensgemäße Haltung von Kühen, Schweinen und Hühnern, Ackerbau mit Getreide und Kartoffeln, Feld- und Feingemüse sowie eine hofeigene Käserei. Durch eine Mist- und Kompostwirtschaft, eine neunjährige Fruchtfolge, den Einsatz von Gründüngung und biologisch-dynamischen Präparaten wird eine intensive Bodenpflege betrieben. „Der Boden ist unsere Lebensgrundlage. Nur wenn wir ihn bestmöglich pflegen und bewirtschaften, können wir ihn auch unserer kommenden Generation als fruchtbaren und gesunden Boden übergeben“, so Scholz.

In der Hofkäserei entsteht aus hofeigener Milch ein breites Sortiment an Rohmilch-Spezialitäten wie Käse, Butter und Joghurt.

Hofladen, Lieferservice und Besuche

© BLE

„Wer unsere Produkte kauft, kann sicher sein, natürliche, leckere und frische Lebensmittel aus der Region zu bekommen“, sagt Scholz. Der Verkauf läuft überwiegend über die Direktvermarktung. Aber auch über Wiederverkäufer sind Produkte von Hof Dannwisch erhältlich. Im Hofladen und Lieferservice steht zusätzlich das gesamte Naturkost-Sortiment zur Verfügung. Wer online unter shop.dannwisch.de bestellt, kann sich den Einkauf auch bequem bis nach Hause liefern lassen.
Das ganze Jahr über laden wechselnde Angebote für Familien, Kinder und Erwachsene dazu ein, den Hof und seine Vielfalt mitzuerleben. Höhepunkte sind sicherlich die Hoffeste, die jeweils einmal im Frühjahr und Herbst stattfinden. Doch auch während der Öffnungszeiten des Hofladens sind Gäste jederzeit willkommen. Individuelle Gruppenveranstaltungen finden nach Absprache statt.

Hof Dannwisch
Hof Dannwisch Landwirtschaft GmbH & Co. KG
Frank Scholz
Dannwisch 1
25358 Horst
Tel.: 04126-39 67 64 1
info@dannwisch.de
www.dannwisch.de
Öffnungszeiten Hofladen:
Mo, Di, Do und Fr 9 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr

Kurz & knapp

  • Betriebsart: Gemischtbetrieb
  • Betriebsfläche: 200 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, davon 120 ha Ackerfläche, 60 ha Grünland, 0,6 ha Feingemüse (inkl. 1100 m2 Gewächshaus), 8 ha Feldgemüse und 3,5 ha Wald
  • Fruchtfolge: Zwei Jahre Kleegras, Getreide, Gemüse/Futterbau, Getreide, Getreide/Gründüngung, Gemüse/Futterbau, Winterroggen mit Kleegras Untersaat
  • Tierhaltung: 3.000 Legehennen, 35 Milchkühe mit Nachzucht, 7 Angus Mutterkühe, 2 Deckbullen, 80 Mastschweine und 450 Masthähnchen
    im Mobilstall 
  • Anbauverband: Demeter

ÖKO-Kontrollstelle: DE-ÖKO-022

Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau.
Gut 36.000 Betriebe in Deutschland wirtschaften nach ökologischen Richtlinien. Aus dieser Vielfalt hat das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) zuletzt rund 300 Betriebe, die Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau, ausgewählt. Diese Betriebe gewähren allen Interessierten einen Einblick in die Öko-Landwirtschaft. Sie zeigen, wie sie arbeiten, erklären die Herausforderungen und stellen ihre Bio-Produkte vor.

Kleine Gemischtbetriebe, Gärtnereien, große Ackerbaubetriebe, Weinbaubetriebe und Imkereien sind in diesem Netzwerk ebenso vertreten wie Betriebe, die nach dem Modell der solidarischen Landwirtschaft arbeiten. Entsprechend bunt ist auch die Palette an Bio-Produkten, die das Netzwerk präsentieren kann: Käsespezialitäten, Hirschwürstchen, alte Gemüse- und Obstsorte, erlesene Weine, Kräuter, Duftpflanzen, Honigvariationen und vieles mehr.

Das Netzwerk ist eine Maßnahme des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL).

Mehr unter www.demonstrationsbetriebe.de

 

Mehr Demonstrationsbetriebe

Medewege

Biohof Kaemena

Heide Geflügel

Hof Eggers in der Ohe

Friesische Schafskäserei

Hof Klostersee

Mühlenhof Zepelin

Bunde Wischen

Biohof Düna