Am 11. Januar 2020 wird der „Tag des Deutschen Apfels“ 10 Jahre alt. Zur Feier des Tages werden an zentralen Omnibus-Bahnhöfen – z.B. in München, Hamburg und Berlin – 20.000 Äpfel an die Reisenden verteilt. Gilt doch der Apfel als des Deutschen Lieblingsreiseproviant. Eine Aktion, mit der die Initiative „Deutschland – Mein Garten.“ im Auftrag der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. (BVEO) auf die Qualität und Vielfalt heimischer Sorten aufmerksam machen möchte. Im letzten Jahr wurde das Obst in den Zügen der Deutschen Bundesbahn unters Volk gebracht.
In diesem Jahr nun an Reisende eines internationalen Busunternehmens, dass aufgrund seiner schlechten Bezahlung und Arbeitsbedingungen für die Fahrer in der Kritik steht. Dafür gibt es die Buskarten zum Schnäppchenpreis. So schließt sich der Kreis zu Lebensmitteln. Alles hat seinen Preis und wenn der Kunde nicht bereit ist diesen Preis zu zahlen, zahlen ihn eben andere. Ob deutsche Fleischindustrie, südeuropäischer Gemüseanbau oder Schnäppchenbusse: die Differenz zum eigentlich notwendigen Preis zahlen Mitarbeiter und Umwelt. Aber zurück zum Apfel.
Ein Hoch auf den Apfel
Jens Anderson von Elbe Obst im Alten Land legt sich für ihn ins Zeugt: „Unsere Erzeugerbetriebe haben langjährige Erfahrungen im Apfelanbau, mit besonderem Augenmerk auf qualitativ und geschmacklich gute Sorten, wie den traditionell beliebten Elstar oder Braeburn aber auch neue Sorten, wie den Snack-Apfel Rockit® – ein echter Senkrechtstarter im Sortiment. Am Tag des Deutschen Apfels treten wir nun schon seit 10 Jahren den Beweis an, dass selbst eingelagerte Äpfel, dank ausgefeilter Lagertechnologie ebenso knackig, frisch und aromatisch schmecken, wie Äpfel die direkt vom Baum kommen. In einer Jahreszeit, in der es nur ein sehr begrenztes Frische-Angebot aus heimischem Anbau gibt, ist das etwas Besonderes.“
Nun, so ganz korrekt ist das nicht, brauchen doch gerade alte, besonders geschmackvolle Sorten Reifezeit, damit sie ihre volle Genussstärke entwickeln können. Frisch vom Baum würden sie nicht besonders gut munden. Aber im übertragenden Sinne hat Jens Anderson natürlich recht: Der Apfel ist das ideale Winterobst, fast wie frisch vom Baum gepflückt und viele angebotene Sorten kommen aus der Region.
Apfel-Statistik
• Rund 950.000 Tonnen wurden 2019 geerntet – trotz Trockenheit und teilweise Dürre.
• Die Deutschen sind zu 88 % Apfelkäufer und Äpfel hierzulande die unangefochtene Nr.1 im Obst-Ranking.
• 17,4 Kilo des Kernobstes kaufte im vergangenen Jahr jeder private deutsche Haushalt.
• Das macht rund 116 Äpfel pro Haushalt oder rund 57 Äpfel pro Person.
• Apfelliebhaber haben dabei die Qual der Wahl: Denn der Handel bietet im Schnitt ein Sortiment von etwa 15 verschiedenen Apfelsorten an. Bei Pomologen und auf alte Sorten spezialisierte Betriebe, finden sich oft sogar über 100 verschiedene Sorten.
• Der beliebteste Apfel im heimischen Ranking ist der Elstar (17 % Absatzmenge), gefolgt vom Braeburn (14 %) und den Jonagold/Jonared (12,5 %), Gala (8,5 %) und Golden Delicious (2,5 %). Auf dieses Sextett entfällt dementsprechend auch gut die Hälfte der deutschen Produktion.
• Äpfel werden in Deutschland auf einer Fläche von 34.000 Hektar angebaut – das entspricht ungefähr die Größe der deutschen Lieblingsinsel Mallorca.
• Die wichtigsten Apfelregionen liegen an der Niederelbe, am Bodensee, im Rheinland und in Sachsen.
Powerfrucht
“An apple a day keeps the doctor away”: Es gibt Volksweisheiten, in denen so viel Wahres steckt, dass sie immer en vogue sind. Und auch wenn der tägliche Apfel nicht jeden Gang zum Doktor erspart: In ihm steckt so einiges, was dem menschlichen Körper guttut. Mit seiner geballten Vitamin-Power stärkt er die Abwehrkräfte, unterstützt die Verdauung und fördert die Zahn-Gesundheit. Und nach den Festtags-Schlemmereien ist frisches, gesundes Obst ohnehin eine willkommene Abwechslung. Zum Beispiel in einem fruchtigen Küchenklassiker, wie dem Apfelpfannkuchen:
Omas bester Apfelpfannkuchen
Dieses einfache Pfannengericht lässt die Herzen von Apfel-Fans höherschlagen: In Zimt und Zucker ganz leicht angedünstete Äpfel, in einem fluffigen Pfannkuchen. Den besonderen Geschmacks-Kick bringt etwas Vanille.
Zutaten für 10 mittelgroße Pfannkuchen
• 500 g Dinkelmehl
• 500 ml Milch
• 200 ml Mineralwasser
• 5 Eier (groß)
• 100 g Zucker
• 3 Äpfel (z. B. Holsteiner Cox, Jonagold)
• 1 Zitrone
• Salz
• Vanille
• Pflanzenöl
• Zimt + Zucker
Zubereitung
Zunächst die Eier trennen und das Eiweiß mit einem Mixer zu festem Eischnee schlagen.
Das Eigelb in eine große Rührschüssel geben, zusammen mit dem Mehl, der Milch, dem Mineralwasser, den 100 g Zucker und einer Prise Salz. Etwas Vanille aus der Vanillemühle oder Vanillezucker dazugeben.
Alles zu einem glatten, dickflüssigen Teig verrühren. Anschließend den Eischnee unterheben.
Die Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden. Mit etwas Zitrone beträufeln. Dann die Apfelstückchen in eine Pfanne geben. Dazu kommt ein kleiner Schuss Wasser, etwas Zucker, Zimt und Vanille. Das ganze kurz andünsten und dann unter den Pfannkuchenteig heben.
Etwas Pflanzenöl in eine nicht haftende Pfanne tropfen und die Apfelpfannkuchen darin auf mittlerer Temperatur von beiden Seiten goldbraun backen. Danach mit etwas Zimt und Zucker bestreuen und genießen.