
Bitte keine Marinaden! Und bloß kein Benzin über die Kohle schütten! Johann Lafer weiß, was beim Grillen alles schiefgehen kann. An die ungenießbaren Würstchen seiner Kindheit erinnert er sich ungern.
Sommerzeit ist Grillzeit. Doch Würstchen auf einem heißen Rost entfachen bei Johann Lafer wohl eher keine Leidenschaft. Sicher weiß der Fernsehkoch, wie man ein saftiges Steak grillt. Laut dem Südwestrundfunk ist er gar für den »perfekten Umgang mit der Grillzange bekannt«. Doch über lange Zeit hatte der 67-Jährige eine Abneigung gegen das Grillen.
Schuld daran war eine unappetitliche Erfahrung aus seiner Kindheit, wie er der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (»NOZ«) erzählte. »Ich bin in der Steiermark auf dem Bauernhof groß geworden. Da hatten wir eine Grillschale mit Gitter. Das Anzünden war die Aufgabe meines Vaters, und der hat Moped-Benzin über die Kohle geschüttet.« Dadurch hätten die Würstchen und Schweinenackensteaks nach Auspuff geschmeckt. »Mein Interesse am Grillen war für Jahrzehnte auf null gestellt«, sagte der in Graz geborene Österreicher weiter.
Bloß keine Marinade!
Aber nicht nur Moped-Benzin hat laut Lafer nichts beim Grillen zu suchen, sondern auch mariniertes Fleisch von der Kühltheke. »Feuchtmarinaden tropfen auf die Glut und verbrennen. Dann entstehen giftige Dämpfe. Da denke ich gleich wieder an meinen Vater und sein Moped-Benzin.« Besser sei es, Gewürze im Mörser zu zerstoßen und am Tag davor auf das Fleisch zu reiben.
Lafer äußert sich in der »NOZ« auch dazu, wie man einen guten von einem schlechten Grill unterscheidet. »Ein schlechter Grill macht gutes Fleisch zur Schuhsohle«, sagt er. Er empfiehlt ein geschlossenes System, also ein Exemplar mit Deckel, damit man auch mal »ein großes Stück Fleisch oder ein Huhn« garen könne.

Gas oder Kohle, Nackensteak oder Tofuspieß, direkte oder indirekte Hitze? Beim Grillen kann man vieles richtig machen, aber auch vieles falsch.
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