Die Inseln öffnen sich wieder für Urlauber. Nur Tagestouristen sind auf den nordfriesischen Inseln nicht gern gesehen. Auch Restaurants dürfen unter Auflagen im Norden wieder öffnen. Ein Überblick.
Hamburg
Der Senat in Hamburg hat weitere Lockerungen der Kontaktbeschränkungen, für Restaurants, Sport, Geschäfte und Altenheime beschlossen.
Ab Mittwoch dürfen sich wieder Mitglieder zweier unterschiedlicher Haushalte treffen, ohne dabei einen Mindestabstand von 1,5 Meter einhalten zu müssen. Restaurants dürfen ab Mittwoch öffnen, wenn zwischen den Gästen der 1,50-Meter-Mindestabstand eingehalten wird. Auch Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern dürfen ab Mittwoch wieder öffnen. Für alle Läden gilt nun eine Obergrenze von einem Kunden je zehn Quadratmeter Verkaufsfläche.
Der Senat bleibe bei der Beurteilung der Situation weiter „sehr vorsichtig“, sagte der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher. Es müsse „mit aller Sorgfalt“ vorgegangen werden, damit die Infektionsdynamik nicht zunehme. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank nannte die Lage „sehr fragil“.
Bremen
Auch in Bremen dürfen ab Montag Restaurants wieder öffnen – und sogar Kneipen, beschloss der Senat. Dafür gelten Auflagen: Am Tresen darf nicht bedient werden, Barbesucher müssen einen Mindestabstand von anderthalb Metern einhalten und ihre Kontaktdaten bei jedem Besuch angeben. Für Geschäfte führt Bremen wie in Hamburg am Montag die Regel ein, wonach ein Kunde oder eine Kundin auf zehn Quadratmeter erlaubt wird. Damit dürfen auch größere Geschäfte ab 800 Quadratmetern Verkaufsfläche öffnen.
Inseln
In weniger als einer Woche ist es soweit: Ab nächsten Montag wird die Insel Sylt wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Wer einen Kurzurlaub geplant hatte, muss diesen aber unter Umständen verschieben. Geht es nach den Einheimischen, sollen Tagestouristen vorerst noch nicht auf die Insel gelassen werden. In einem Schreiben an den Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen fordern alle Sylter Gemeinden, mehrere Unternehmen und das Sylter Marketing, Tagestouristen den Zutritt noch bis Anfang oder Mitte Juni zu verbieten. Auch die Inseln Amrum und Föhr fordern ein solches Betretungsverbot.
Mecklenburg-Vorpommern
Wer ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung in Mecklenburg-Vorpommern besitzt, darf ab dem 18. Mai wieder in das Bundesland einreisen. Das teilte der Wirtschaftsminister Harry Glawe nach einer Kabinettssitzung mit. Die Besitzerinnen und Besitzer sollen so die Möglichkeit bekommen, ihre Immobilie für zukünftige Gäste vorzubereiten.
Ferienhausbesitzer, die einen angemeldetem Zweitwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben, dürfen bereits seit dem 1. Mai wieder in das Bundesland reisen. Ab dem 25. Mai öffnet sich das Land dann auch wieder für Touristen aus Deutschland – ausgenommen für Menschen aus Gebieten mit einer hohen Anzahl von Neuinfektionen.
England
Hunderte Menschen, die auf dem Rasen zwischen den Steinen sitzen, tanzen oder der aufgehenden Sonne zuschauen – so sieht es aus, wenn jedes Jahr die Sommersonnenwende im englischen Stonehenge gefeiert wird. Wie so viele Feste muss auch dieses aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausfallen. Den Sonnenaufgang am längsten Tag des Jahres soll man trotzdem beobachten können. Wie Stonehenge-Direktorin Nichola Tasker dem Salisbury Journal sagte, soll das Naturspektakel online gestreamt werden.
Die Steinansammlung Stonehenge in Großbritannien gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Wozu der in der Jungsteinzeit errichtete Ort ursprünglich gedacht war, ist nicht bekannt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei Stonehenge um eine Heilstätte oder ein Observatorium handeln könnte.
Hoffnung & Wunder
EU-Wirtschaftskommissar glaubt an einen Tourismus im europäischen Sommer.
Paolo Gentiloni zeigte sich zuversichtlich, dass die europäische Urlaubssaison im Sommer trotz der anhaltenden Corona-Pandemie stattfinden kann. „Wir werden definitiv im Sommer eine Touristensaison haben, allerdings mit Sicherheitsmaßnahmen und Einschränkungen“, sagte der italienische EU-Wirtschaftskommissar der Süddeutschen Zeitung.
113-jährige Spanierin überlebt Coronavirus-Infektion
Die 113 Jahre alte Spanierin Maria Branyas hat eine Coronavirus-Infektion wohlbehalten überstanden. „Sie hat die Krankheit überwunden, und es geht ihr sehr gut“, teilte eine Sprecherin der Seniorenresidenz im nordspanischen Olot mit, in der Branyas seit zwanzig Jahren lebt. Sie gilt als älteste Frau Spaniens.