Jens Mecklenburg

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Gebt Resten eine Chance

WWF-Rezepte verwandeln Küchenreste in weihnachtliche Gaumenfreuden
23. Dezember 2021

Weihnachten wird festlich aufgetischt: Ob Kürbis-Apfel-Chutney, Birnen-Kardamom-Marmelade oder Haferkeks – mit „WWF zum Anbeißen“ werden aus Lebensmittelresten köstliche Gaumenfreuden für die Feiertage. Alle Rezepte sind in Zusammenarbeit mit der Foodbloggerin Stefanie Wilhelm entstanden.

Zu viele Äpfel übrig? WWF zeigt, wie sie haltbar gemacht werden können. © BVEO

Nicht mehr ganz so knackige Äpfel bilden die Basis für ein Kürbis-Apfel-Chutney. Oder sie wandern mit Zimt und Mandel in den Bratapfel-Smoothie. Liegen gebliebene Birnen finden sich in einer weihnachtlichen Birnen-Kardamom-Marmelade wieder. Und wie wäre es mit Haferkeksen, in der überreife Bananen statt Industriezucker für Süße sorgen? Wer nach den Feiertagen zuhause dann wieder klar Schiff macht, kann zum selbstgemachten Allzweckreiniger aus Orangenschalen greifen.

Tanja Dräger de Teran, WWF-Expertin für Lebensmittelverschwendung meint: „Kochen und Backen mit Resten schmeckt und ist ein aktiver Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung.“ Damit über die Festtage erst gar nicht zu viele Essensreste anfallen, empfiehlt der WWF die Portionen realistisch nach dem tatsächlichen Bedarf zu kalkulieren, auf die richtige Lagerung von Lebensmitteln zu achten und nur mit Liste einkaufen zu gehen.
 

18 Millionen Tonnen für die Tonne

Laut WWF gehen in Deutschland jährlich rund 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel verloren. Über 60 Prozent der Verluste entstehen entlang der Wertschöpfungskette – vom Produzenten bis hin zu Großverbrauchern, wie Gastronomie oder Betriebsküchen. Ungefähr 40 Prozent entfallen auf Privathaushalte. Zehn Millionen Tonnen der derzeitigen Lebensmittelverluste wären bereits heute vermeidbar. Dazu braucht es allerdings aus Sicht des WWF eine nationale Strategie mit verbindlichen Reduktionszielen für einzelne Branchen beginnend bei der Produktion über die Verarbeitung bis hin zum Handel und den Großküchen.
 

Die weihnachtlichen Restekreationen finden sich im Netz unter www.wwf.de/zum-anbeissen/.

© WWF

Zum Anbeißen

Rezept für ein weihnachtliches Kürbis-Apfel-Chutney


Zutaten

  • 600 g Kürbis
  • 500 g Äpfel
  • 300 g Zwiebeln (das sind ungefähr 5 Stück)
  • 600 ml Apfelessig
  • 300 g Zucker
  • Lorbeerblatt
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 frische, rote Chilischote
  • 1 EL Senfkörner
  • 2 TL Zimt
  • ½ TL Nelken
  • Pfeffer


Zubereitung

1. Kürbis und Äpfel waschen und in kleine Würfel schneiden. Die Äpfel wie auch die Kürbisse mit essbarer Schale können ungeschält bleiben.

2. Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein hacken. Chilischote in kleine Ringe schneiden.

3. Kürbis ineinenTopf geben, mit Essig und Zucker auffüllen, ein Lorbeerblatt hinzugeben und aufkochen lassen.

4. Nun die Äpfel, Zwiebeln, Knoblauch und Chili dazugeben und mitZimt, Senfkörnern, Nelken undPfeffer abschmecken.

5. Eine Stunde köcheln lassen und hin und wieder umrühren.

6. Einmachgläser auskochen und Chutney hineinfüllen.

7. Hält sich so luftdicht verpackt bis zu einem Jahr.

In der Adventszeit, wenn besonders viel gebacken wird, fallen öfter Reste wie Eigelb an. Doch was lässt sich damit herstellen? Na klar, Mayonnaise.

Chutney ABC

Ein Chutney ist eine tolle Sache, um große Mengen Gemüse und Obst geschmacklich explodieren zu lassen und überdies haltbar zu machen. Mit Hingabe und Kreativität zubereitet und liebevoll abgefüllt, verwandelt man eine solche Sauce in ein schönes Geschenk. Es lässt sich mit allen erdenklichen Gemüse- und Obstsorten herstellen und ganz nach persönlichem Geschmack würzen. Mit Essig und Zucker bekommt es eine süßsaure Geschmacksnote und passt so perfekt zu Herzhaftem.

Das Grundrezept für Chutney besteht vereinfacht gesagt aus ca. 1 kg Gemüse und Obst, ½ Liter Essig, 250–300 g Zucker, 300 g Zwiebeln und verschiedenen passenden Gewürzen. Das hier vorgestellte Chutney erhält seine weihnachtliche Note vor allem durch die Gewürze.