
Es wird wieder gepflückt – und das nicht irgendwo, sondern direkt vor unserer Haustür. Die Erdbeersaison ist gestartet.
Fragil, begehrt, verführerisch: die Erdbeere. Kaum eine Frucht ist hierzulande beliebter. Dabei ist Erdbeere noch nicht mal gleich Erdbeere. Genau genommen ist es ein Gattungsbegriff, denn es gibt unzählige Erdbeersorten, frühe ebenso wie späte. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf Geschmack, Farbe, Festigkeit des Fruchtfleisches aber auch Reifezeit und Inhaltsstoffe – und sie hören auf so klangvolle Namen wie Clery, Aprika, Allegro, Sibilla oder Rendezvous. Für Erdbeer-Liebhaber spielt all das aber keine große Rolle. Hauptsache die Beeren sind süß, saftig und voller Aroma!
Eine echt harte „Nuss“

Botanisch gesehen sind Erdbeeren keine Beeren. Sie sind Sammelnussfrüchte. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen gelben Körner auf der Oberfläche – Nüsschen genannt. Und auch sonst unter scheidet sich der Begriff „Beere“ in der Botanik deutlich von unserem umgangssprachlichen Verständnis. Denn für Botaniker sind auch Bananen, Melonen und Kürbisse Beeren! Unter botanischen Gesichts punkten ist eine Beere, eine aus einem Fruchtknoten hervorgegangene „Schließfrucht“, bei der die komplette Fruchtwand saftig oder fleischig ist. Deshalb – Überraschung! – zählen auch Gurken und die Früchte vieler Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika oder Auberginen zu den Beeren. Die uns geläufigen Beeren wie Stachel-, Johannis, Brom- oder Himbeeren sind für den Botaniker schlicht „Beerenobst“.
Einkauf & Lagerung
Frisch schmecken sie am besten. Deshalb sollte man beim Einkauf auf Farbe und feste Konsistenz der Erdbeeren achten. Reife Erdbeeren glänzen, sind gleichmäßig rot gefärbt und haben einen frischen, grünen Kelch. Außerdem haben sie einen angenehm aromatischen Duft. Erdbeeren sind zarte, stoßempfindliche Früchte. Zum Transport sollten sie daher entsprechend geschützt verpackt werden. Trotzdem: Leichte, oberflächliche Druckstellen beeinträchtigen weder Geschmack noch Haltbarkeit. Zuhause sollten Erdbeeren am besten ungewaschen und locker nebeneinander in einer flachen Schale gelagert werden – im Kühlschrank nicht länger als zwei Tage. Waschen sollte man sie erst kurz vor dem Verzehr, idealerweise samt Kelchblatt, damit sie kein Wasser aufnehmen.
Zubereitung
Ob pur, im Joghurt oder als Topping auf dem Kuchen – Erdbeeren sind echte Alleskönner. Auch in herzhaften Gerichten sorgen sie für Frische, etwa in Kombination mit Ziegenkäse oder als fruchtige Komponente im Salat. Auch empfehlenswert: Erdbeer-Gazpacho, Frozen Yogurt Bark oder ofengeröstete Erdbeeren für ein besonders intensives Aroma.

Rezept – Erdbeer-Joghurt-Eis am Stiel
Zutaten für 8 Clusters:
·500 g süße Erdbeeren
·20 g weiße Schokolade
·160 g Joghurt
·1,5 EL gehackte Pistazien
·1 EL Agavensirup
·1 TL abgeriebene Zitronenschale
·100 g Schokolade
·8 Eis-Stiele
Zubereitung
• Erdbeeren waschen, Strunk entfernen, 2 Erdbeeren beiseitelegen und den Rest würfeln.
• Weiße Schokolade grob hacken.

• Erdbeeren in einer Schüssel mit Joghurt, weißer Schokolade, geraspelten Pistazien, Agavensirup und Zitronenschale vermengen.
• Aus der Masse mit 2 Löffeln 8 Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Tablett oder Blech (das in den Tiefkühler passt) geben.
• Holzstäbchen hineinschieben und im Tiefkühler etwa 3 Std. kühlen.
• Übrige Erdbeeren in Scheiben schneiden.
• Schokolade in Stücke brechen und in einem Wasserbad schmelzen.
• Erdbeer-Clusters aus dem Tiefkühler nehmen und in der Schokolade wenden.
• Jeweils 1 Erdbeer-Scheibe in die Mitte eines Clusters setzen. • Erneut im Tiefkühler und bis zum Servieren kühlen.
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