Jens Mecklenburg

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Auf zu neuen Ufern

Besondere Hotels: vom Alten Stahlwerk zum James
28. Oktober 2019

Früher stand hier ein Stahlwerk, in dem bis zu 400 Menschen ihr täglich Brot als Zulieferer für die Schifffahrt verdienten. Nach der Insolvenz 2001 folgte ein fast zehn Jahre dauernder Verfall, bis die Investoren Jan Pinno und Stephan Johannsen aus Flensburg auf die kühne Idee kamen, hier ein Hotel zu errichten. Seit November 2012 kann man hier stilvoll tagen, feiern, Kultur genießen, Essen & Trinken, sich im Day-Spa verwöhnen lassen und natürlich bequem nächtigen. Der Rost des alten Stahlwerks ist an einigen Stellen noch zu sehen, gehört zum Inventar, macht auch den Charme des Hotels aus.  

Im Juli 2015 wurde nochmal investiert und erweitert. Neben dem Restaurant 1500°C u.a. noch um das Trink & Speiselokal GUSATVS. Das Hotel wurde ein Highlight der Stadt und zieht Gäste aus ganz Norddeutschland und Skandinavien an. 

Das James Richtfest. v.l. Christina Storch, Jan Pinno, Bernd Storch © Das James

Stil & Persönlichkeit/en 

Bernd Storch als Hoteldirektor und seine Frau Christina als Sales & Marketing-Chefin leiten das Hotel von Anbeginn und waren auch an der Gestaltung beteiligt. Zuvor eröffnete und leitete das Ehepaar u.a. elf Jahre den Alten Meierhof in Glücksburg und machten aus dem Haus eine der Top-Adresse im Norden.

Ihre Herzlichkeit und ihre Faszination & Leidenschaft für Menschen sind ein wichtiger Teil des Erfolges des Alten Stahlwerks. Sie übertragen sich gleichermaßen auf Mitarbeiter und Gäste.

Der Tresen der Rezeption ist in rostigem Stahloutfit gehalten. Das Restaurant spiegelt die alte Stahlwerkkonstruktion wider: Hängelampen, Betonträger, Haken von ehemaligen Laufkatzen. Ungewöhnlich ist auch der Name: „Restaurants 1500° C“ – bei dieser Temperatur wird Stahl zum Schmelzen gebracht. Die Industriearchitektur zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Hotel. Die komfortablen Zimmer (100) sind klar und elegant eingerichtet, durch die bodentiefen Fenster hell und freundlich. Die Betten sind groß und schön bequem. In der 4. Etage kann der Gast sich im Day-SPA mit Blick über die Dächer von Neumünster verwöhnen lassen. 

In der ehemaligen „Putzerei“ liegen die Räumlichkeiten zum Denken. Ob „Frei-Geist“ oder „Kreativ-Raum“, ob Loft oder Galerie – hier kann man entspannt arbeiten und nachdenken. Man kann hier aber auch stilvoll seine Hochzeit feiern oder Mamas 80-igsten Geburtstag.

Im Tagungssektor gehören Handwerksunternehmen, Innungen, Medizin & Pharmaunternehmen, Steuerberater, Banken, Versicherungen, Ministerien aus dem Norden, Dänemark und ganz Deutschland zu den Stammgästen.

Die professionelle Tagungsbetreuung wird durch ein sechsköpfiges Team unter Leitung von Frau Stefanie Fröhlingsdorf organisiert. Pro Jahr sind sie für rund 2.200 Veranstaltungen mit 10 bis 300 Gästen zuständig. Eigene Konzerte mit namhaften Künstlern und kulinarische Events bringen das Hotel zusätzlich zum Swingen. Das Gesamtkunstwerk Altes Stahlwerk wird noch durch Bar, Vinothek, Lounge mit Kamin und einem schönen Garten im Innenhof vervollständigt. Und das Trink- und Speiselokal GUSTAVS ist eine beliebte Adresse für entspannten Genuss. Dass der Küchenchef seit einiger Zeit erfolgreich Honig produziert – die Bienen leben auf dem Dach des Hotels – sollte nicht unerwähnt blieben.   

Das Hotel läuft und ist gut aufgestellt. Zeit für Veränderungen, dachte sich da Ehepaar Storch und brach zu neuen Ufern auf. Stefanie Fröhlingsdorf wurde zur Direktorin bestellt und führt das Haus in ihrem Sinne weiter.

Auf zu neuen Ufern heißt es nun also für Christina und Bernd Storch. Dabei ist das Ufer der Flensburger Förde nicht neu für die Familie, denn dort ist seit 22 Jahren ihr Zuhause. Wieder ist es eine Neueröffnung die Ihnen, von den gleichen Investoren und Geschäftsführern wie im Hotel Altes Stahlwerk Jan Pinno und Stephan Johannsen, anvertraut wird.

Visualisierung © Das James

Britischer Look an der Förde

Das neue Hotel heißt Das James und wird im April 2020 eröffnet. Im September wurde das Richtfest gefeiert. Ein toller Standort. Den Ausblick auf den Yachthafen und die vorgelagerten Wasserhäuser genießen die Hotelgäste aus den eigenwillig designten Lofts und Family Suites, den Restaurants sowie dem Badehaus über drei Etagen mit Spa und einem Rooftop Pool.

Seit einigen Jahren gehen Stephan Johannsen und Jan Pinno mit der Idee schwanger, in Flensburg ein besonderes Hotel zu errichten. 

Nach dem Alten Stahlwerk in Neumünster folgt mit dem Hotel Das James nun der nächste gemeinsame Streich. Das Hotel entsteht in einem denkmalgeschützten Gebäude der Marine direkt im alten Flensburger Hafenviertel Sonwik. 

„Das James wird ein Familienhotel und ein Stadthotel“, sagt der künftige Hotel-Direktor Bernd Storch. „Das macht es so spannend.“

170 Gäste dürfte das Haus in der Spitze zählen. 81 Zimmer sollen nach der Fertigstellung bereitstehen, insgesamt geht es verteilt auf die einzelnen Etagen um eine Fläche von 13 000 Quadratmetern, die hier vom Hotelbetrieb bespielt werden sollen.

„Das James hat einen britischen Look – moderner interpretiert“, wie Jan Pinno sagt. Spa-Einrichtungen – auch für Kinder – sowie Fitness-Möglichkeiten in einem 150-Quadratmeter-Underground-Gym und Fitness-Boxen im eigenen Box-Ring sollen Teil des Angebotes sein. Zudem wird Das James drei Restaurants und zwei Bars beherbergen. 

Flensburgs Oberbürgermeisterin Simona Lange und Stephan Johannsen. © Das James

Eigener Bauernhof 

Eine weitere Besonderheit entsteht vor den Toren der Stadt – in Hürup. Dort bauen Johannsen und Pinno „James Farm“ auf. Auf 90 Hektar gibt es Weideland und Getreideflächen, 20 Milchkühe, 30 Rinder sowie Schweine und Hühner, Enten und Puten sehen die Pläne vor. Auf dem Gelände entstehen auch eine Schlachterei sowie eine Käserei. Von der Geburt des Produktes bis zur Veredlung solle sich alles an einem Standort befinden, erklärt Johannsen. „Regionalität steht an vorderster Front“, sagt er. Es werde auf regionale Rassen gesetzt und sich an eigenen nachhaltigen und ökologischen Standards orientiert.


Neues Leben im Hafenviertel

Die Marine-Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Für einen Hotelbetrieb waren sie nie vorgesehen. Pinno sagt dennoch: „Es gibt mehr Möglichkeiten als Zwänge.“ Solche Kontraste mögen Johannsen und Pinno. Als sie in den Ruinen, in denen sie später das „Alte Stahlwerk“ in Neumünster aufbauen sollten, Graffiti vorfanden, machten sie diese kurzerhand zum Teil des Hotel-Designs. Klar ist: Auch Das James“ dürfte nicht gewöhnlich werden. „Es gibt mehr Individualisten, als man denkt“, sagt Pinno. „Das Interesse an diesem Anderssein findet man in allen Altersgruppen.“

Derzeit suchen sie noch Personal. 70 bis 80 Mitarbeiter werden nach Angaben von Bernd Storch für den Anfang benötigt. Christina Storch formuliert es so: „Wir suchen echte Talente mit Leidenschaft: Persönlichkeiten, die Menschen zum Strahlen bringen können; Gastgeberinnen und Gastgeber, die auf der Suche nach einer neuen Herausforderung sind und danach streben, tagtäglich Besonderes zu leisten.“ Man versteht sich als Team, als „Das James Familie“. In der Spitze wird das Hotel Arbeitsplatz von 120 Menschen sein.

Auf jeden Fall wird Das James die Flensburger Innenförde bereichern, soviel lässt sich jetzt schon sagen.

© Das James

 

Altes Stahlwerk Business & Lifestyle Hotel

Rendsburger Straße 81, 24537 Neumünster

Tel. 04321/55 600

www.altes-stahlwerk.com

 

James Hotel GmbH

Fördepromenade 30, 24944 Flensburg/Sonwik

www.dasjames.com