Johanna Rädecke

Redakteurin

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Niedersachsen im März

Ausstellungen, Pilgerreisen, Umweltschonend unterwegs
18. Februar 2021

Das Reiseland Niedersachsen lädt zu (virtuellen) Entdeckungstouren durch die Regionen ein. Auf den Spuren von Urzeitriesen wandern, CO2-neutral Inseln erkunden oder auf Weltreise der etwas anderen Art gehen – dies alles ist in Niedersachsen möglich.

Und obwohl die Erkenntnisse aus der Bund-Länder-Schalte diesbezüglich nebulös bleiben, so hoffen doch alle, dass Veranstaltungen im Verlauf des März unter Einhaltung der Hygienekonzepte möglich sein werden und so kündigen wir diese entsprechend unter Vorbehalt an. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

©Nordseebad Spiekeroog GmbH

Carsharing der Insulaner

Nicht nur für Insulaner – das Carsharing-Angebot der Nordseebad Spiekeroog GmbH am Hafen Neuharlingersiel richtet sich an alle, die umweltschonend unterwegs sein möchten. Immer auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten die Energiewende voranzutreiben und den CO2-Fußabdruck der eigenen GmbH als auch der Insulaner und Gäste zu reduzieren, hat das Nordseebad ihr ökologisches Portfolio um ein attraktives Elektro-Carsharing Angebot für Insulaner und Nicht-Insulaner erweitert:

Seit Mitte Januar haben Insulaner und Festländer ab Hafen Neuharlingersiel die Möglichkeit, auf CO2-neutrale Festland-Spritztour zu gehen und dabei einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. Im Angebot sind zwei Autos, ein Nissan Evalia und ein Renault ZOE. Das Laden der Autos über EWEGo und deren Partner ist im Mietpreis inbegriffen. Alle Information auf spiekeroog.de/carsharing

©Ostfriesland.travel

Auf Weltreise in Ostfriesland

Die spektakulärsten Orte der Welt in einer Region? Wat nicht alles gifft. Egal ob der Eiffelturm aus Paris, der schiefe Turm von Pisa, die Golden Gate Bridge in San Francisco oder das Outback Australiens: Das Gute liegt so nahe. Denn diese und viele weitere Sehenswürdigkeiten finden ihr passendes Pendant in Ostfriesland. Die unterhaltsame Online-Gegenüberstellung lädt alle Weltreisenden ein, ihre Planung nach Ostfriesland zu verlegen. Mehr.

Landesmuseum Hannover. ©Gunther Falchner/ Wiki Commons. CC-BY-Sa 3.0

Virtuelle Entdeckungsreise durch das Weltenmuseum

Die neue Web-App bietet den Museumsbesucher*innen des Landesmuseums in Zukunft die Möglichkeit, mit dem eigenen Tablet oder Smartphone die Sammlungen und Sonderausstellungen des Museums zu erkunden. Egal ob bequem von zuhause aus oder live vor Ort, der »MediaGuide« ermöglicht spannende Einblicke in Natur- und MenschenWelten sowie die aktuellen Sonderausstellungen.

Für den möglichst realistischen Museumsbesuch sorgt die neue Panorama-Navigation. Hunderte von Fotoaufnahmen waren die Grundlage für frei bewegbare 360-Grad-Rundum-Ansichten, durch die sich die Besucher*innen virtuell bewegen und beim Berühren des jeweiligen Exponats die dazugehörigen Informationen abrufen können. Gleichzeitig können sich die Besucher*innen über die Karte verorten. Bei den hinterlegten Informationen handelt es sich um Audiotakes, kurze Filme und Bilder.

Neben den Dauerausstellungen kommen auch Dino- und Entenfans auf ihre Kosten: Neben der Duckomenta können große und kleine Dinofans nun erstmals einen virtuellen Blick in die Sonderausstellung »KinoSaurier. Zwischen Fantasie und Forschung« werfen. Die Schau sollte ursprünglich Anfang Dezember eröffnen, war aber bisher aufgrund des Lockdowns noch nicht live zugänglich.

Zum Abruf über den Browser am PC: http://mediaguide.weltenmuseum.de

Zur Demo, bei der ein Smartphone imitiert wird: https://mediaguide.nlmh.de/demo/index.html

©Schlosshotel Münchhausen

450 Jahre Münchhausenschloss Schwöbber

Das Jahr 2020 sollte ein ganz besonderes werden im prachtvollen Münchhausenschloss Schwöbber. Eine der Perlen der Weserrenaissance-Architektur wird 450 Jahre alt. 1570 legte Hilmar von Münchhausen den Grundstein zu der dreiflügeligen Schlossanlage, die seit dem 18. Jahrhundert der kulturelle Mittelpunkt des Weserberglandes ist und noch heute zu den schönsten Wasserschlössern Niedersachsens zählt.

Doch dann kam Corona. Und so wurde die geplante Jubiläumswoche, inklusive Festakt mit der Landesregierung und Open-Air-Konzerten von Swing bis Klassik, unter anderem im Rahmen der Niedersächsischen Musiktage, kurzerhand in den September 2021 verschoben.

Schwöbber ist nicht nur für sein Weserrenaissanceschloss bekannt. Die Familie von Münchhausen hat sich bereits im 17. Jahrhundert einen Namen gemacht mit der größten exotischen Pflanzensammlung Europas. Mit Kaffeesträuchern, Dattelpalmen, hunderten von Citrus-Bäumen und einer Ananaszucht, die in Europa für Aufsehen sorgte und 1716 sogar Zar Peter den Großen nach Schwöbber führte.

1750 entstand in Schwöbber der früheste englische Landschaftsgarten in Kontinentaleuropa, der noch heute, umgrenzt von den stolzen Schlossmauern, ein 8 ha großes botanisches Kleinod mit einer bedeutenden dendrologischen Sammlung ist.

Schloss Schwöbber war bis 1919 im Besitz der Familie von Münchhausen. Nach einer Zeit des Verfalls Ende des 20. Jahrhunderts, kaufte 2002 der niedersächsische Unternehmer Friedrich Popken, der aus Hameln stammt, das Schloss und ließ es in nur zweijähriger Bauzeit, ausgestattet mit moderner Technik, liebevoll restauriert wieder im Glanz der Renaissance erstrahlen. 2004 eröffnete das 5-Sterne-Superior Schlosshotel Münchhausen, in dem die besonderes kulturhistorische Geschichte des Schlosses gepflegt und vermittelt wird.

Die Feierlichkeiten zum 450. Geburtstag von Schloss Schwöbber werden am 8. September mit einem offiziellen Festakt eröffnet, zu dem eine Vielzahl geladener Gäste aus Bundes- und Landespolitik sowie der Region erwartet werden.

Das Festprogramm besteht aus Open-Air-Konzerten im illuminierten Schlosshof sowie einer Jubiläums-Gourmetreise mit zahlreichen Sterneköchen und ausgesuchten Winzern.

Mehr Informationen hier.

©Stade Marketing und Tourismus GmbH

Pilgerspuren im Norden

usgangspunkt für den Stader Ausstellungsteil aus dem erstmaligen Forschungsprojekt zum Pilgerwesen in Norddeutschland sind die Pilgerzeichenfunde aus dem Stader Hansehafen – der größte Fundkomplex dieser Art Deutschlandweit. Während Pilgerreisen heute oft spirituelle Wanderungen sind, waren sie früher essentiell zur Erlangung des Seelenheils. Die einzigartigen Exponate machen die Bedeutung des Pilgerns im Mittelalter sichtbar und eröffnen einen Blick auf die vielfältigen Geschichten hinter den früheren Pilgerstätten in Norddeutschland.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation ist die Ausstellung nun auch virtuell für jeden Interessierten völlig ortsunabhängig zu erkunden! 

Weitere Informationen zu den beiden Ausstellungen, maritimen Erlebnissen, Gästeführungen und Unterkünften rund um den Aufenthalt in der maritimen Hansestadt Stade auf www.stade-tourismus.de.

World Press Photo

Die besten Pressefotos der Welt werden in jedem Jahr von einer internationalen Jury im Auftrag der World Press Photo Foundation in Amsterdam ausgewählt. Nach der Ehrung der Preisträger gehen die rund 150 ausgezeichneten Bilder auf Tournee rund um die Welt. Zu sehen sind eindringliche und ausdrucksstarke, berührende und ergreifende Dokumente der Zeitgeschichte.

Ergänzt wird die Ausstellung im Dachgeschoss des Oldenburger Schloss durch die Sonderschau „Everyday Africa“ mit Aufnahmen aus dem afrikanischen Alltag sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm. Das steht aber genau wie die Ausstellung selbst unter dem Vorbehalt der Corona-Pandemie.

Auch thematisch wird die Pandemie in der Ausstellung aufgegriffen. Der Leipziger Fotograf Ingmar Björn Nolting arbeitet seit März an seinem Langzeitprojekt „Neuland“. Darin zeigt er, wie die Pandemie Deutschland verändert hat. Nolting wird in Oldenburg eine Auswahl seiner Bilder vorstellen und von seinen Erfahrungen berichten. Lokal orientiert sich dagegen Izabela Mittwollen, die in den vergangenen Monaten heimische Geschäftsleute und Kulturschaffende porträtierte und ebenfalls einen festen Platz im Rahmenprogramm der World-Press-Photo-Ausstellung gefunden hat.

Die Ausstellung soll am 6. März beginnen und am 4. April enden. „Wir sind allen Beteiligten wirklich sehr dankbar für ihre Flexibilität und Unterstützung“, betont Spitzer-Ewersmann. Auch die Veranstaltungen im Rahmenprogramm – etwa die zweite Auflage der Sonderschau „Everyday Africa“ und die sonntäglichen Matineen – sollen soweit möglich stattfinden. Teils jedoch an neuen Terminen, die noch bekanntgegeben werden. 

Allerdings, so räumt Spitzer-Ewersmann ein, hänge das endgültige Okay selbstverständlich von den Entscheidungen der Politik ab. „Die Gesundheit geht vor, deshalb tragen wir die verkündeten Maßnahmen voll und ganz mit. Wir bauen darauf, dass sie zur entscheidenden Senkung der Inzidenzzahlen führen werden, die dann hoffentlich eine Öffnung der Kultureinrichtungen nach sich zieht.“ Klar ist aber auch: Sollte es anders kommen, muss die Ausstellung in diesem Jahr ausfallen. Weitere Terminalternativen gibt es nach Angaben des Veranstalters nicht. 

www.worldpressphoto-oldenburg.de