Ein Neuanfang für den Alsterpavillon am Hamburger Jungfernstieg. Die neuen Betreiber Hannes Schröder von den Küchenfreunden und Niklas Nordmann von der Ratsherrn Brauerei haben den Erbbauchrechtvertrag des „Alsterpavillons“ für die nächsten 40 Jahre unterzeichnet. Sie wollen das Kulturdenkmal an der Alster zu einem kulinarischen und kulturellen Treffpunkt für die Stadt ausbauen.

Wie im April bekanntgegeben haben sich Hannes Schröder, Küchenfreunde, und Niklas Nordmann, Ratsherrn Brauerei. gemeinsam mit dem Architekten Giorgio Gullotta im mehrstufigen Bieterverfahren des Landesbetriebes Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), bei der Ausschreibung für die vierzigjährige Verpachtung des Alsterpavillons, durchgesetzt.
Der erste große Meilenstein ist nun gesetzt, der Erbbaurechtvertrag wurde am Freitag, den 20. Juni 2025 von allen Parteien unterschrieben und das Großprojekt „Alsterpavillon“ startet mit den ersten Umbaumaßnahmen ab November 2025 in eine neue Ära.
Nach historischem Vorbild des Architekten Ferdinand Streb wird der Alsterpavillon aus den 1950ern am Jungfernstieg so zukünftig zu einem kulinarischen und kulturellen Treffpunkt, wo Brasserie auf hanseatische Aperitivo-Kultur trifft. Hannes Schröder, Koch und Küchenmeister sowie Geschäftsführer der Küchenfreunde wird der neue Gastgeber dieses wunderschönen Ortes.
„Mit großer Freude und Stolz geben wir bekannt, dass wir ab dem 1. August 2025 den traditionsreichen Alsterpavillon übernehmen werden. Zunächst wird der jetzige Betreiber „Alex“ noch bis zum 31.10.25 den Alsterpavillon mit gleichem Konzept für uns weiterbetreiben. Somit gewinnen wir noch weitere Planungszeit und müssen den Betrieb in den umsatzstärksten und stark frequentierten Sommermonaten nicht schließen“, so die neuen Betreiber. „Ab dem 2. November beginnen wir dann mit unserem Architekten Giorgio Gullotta den Um- und Ausbau dieses wunderschönen und denkmalgeschützen Bauwerks. Mit unserem Konzept machen wir diesen besonderen Ort zu dem, was er einmal war – das Herz von Hamburg.“, so Hannes Schröder und Niklas Nordmann in einer gemeinsamen Erklärung.
Ein Ort für alle: Brasserie trifft hanseatische Aperitivo-Kultur
Nach umfangreichen Umbauarbeiten des Alsterpavillons wird dieser mit seinen ca. 700 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich ab Frühsommer 2026 seine Türen und Terrassen öffnen. Zeitgemäß, barrierefrei und mit hanseatischem Charme, nordischem Flair und gemütlicher Gastlichkeit empfängt er alle Hamburger*innen und Besucher*innen.
„Wir blicken mit großer Vorfreude und Respekt auf dieses bedeutende Projekt. Wir verpflichten uns dem 40-jährigen Erbbaurecht, indem wir das Herz von Hamburg neugestalten und den Hamburger*innen zurückgeben. Ein saisonal wechselndes Angebot an frischen Gerichten, regional gebrautes Ratsherrn-Bier und unsere Leidenschaft für Genuss wird zukünftig im Alsterpavillon umgesetzt, für eine enkeltaugliche Zukunft. Unser Versprechen: Nachhaltigkeit, Genuss und Qualität.“, so das Betreiber-Konsortium.
Kulturelles Zentrum für Hamburg: Kreativität trifft Vielfalt
Der Alsterpavillon wird künftig auch als kulturelles Zentrum genutzt. Der Fokus liegt auf Formaten, die eine breit gefächerte Zielgruppe ansprechen und die kulturelle Vielfalt Hamburgs widerspiegeln. Flexibel bespielbare Flächen ermöglichen private sowie öffentliche Veranstaltungen verschiedener Größenordnungen.
Rückbau, Sanierung und Weiterentwicklung nach historischem Vorbild
Das architektonische Konzept sieht vor, den ursprünglichen Gedanken des Architekten Ferdinand Streb wiederzubeleben. Dieser entwarf 1952 ein modernes Gebäude, das in seiner Architektursprache zu der Zeit herausstach. Aufgrund der vielen Veränderungen an Fassade und im Innenraum, ist der Alsterpavillon heute nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Innovationen und technischen Errungenschaften seinerzeit sind seit Jahrzehnten in Vergessenheit geraten. „Hamburg hat mit dem Alsterpavillon ein repräsentatives Stück seiner Geschichte verloren. Zukünftig wird das Erscheinungsbild des Alsterpavillons wieder geprägt durch seine Materialität und geniale Einfachheit.“, so Architekt Giorgio Gullotta.

Über die Küchenfreunde
Zu der von Hannes Schröder vor 10 Jahren gegründeten Küchenfreunde-Familie gehören mittlerweile verschiedenste gastronomische Konzepte: Das „Herzstück“ in Eimsbüttel – dem beliebten Stadtteilrestaurant mit einem vier Tageszeiten-Konzept, das „was wir wirklich LIEBEN. Deli“ in Eppendorf für den perfekten Start in den Tag, die „Küchenfreunde“ im Lehmweg mit gehobener Landhausküche sowie dem „Botanic District“ – eine Kombination aus exklusiver Bar und Restaurant mitten in Eppendorf. Darüber hinaus gehört die wundervolle Eventlocation „Küchenfreunde Kraftwerk“ mit Platz für bis zu 200 Personen und dem Küchenfreunde Catering zum Unternehmen. Vom Kastanienhof, dem familiengeführten Hof, beziehen die Küchenfreunde ihre saisonalen Gemüse- und Obstsorten. Das Motto vom Hof auf dem Tisch steht im Vordergrund aller Konzepte.
Über die Ratsherrn Brauerei
Familiengeführt, unabhängig, nachhaltig: 2012 gab Familie Nordmann der hanseatischen Traditions-Biermarke Ratsherrn in den Hamburger Schanzenhöfen eine neue Heimat und ein neues Gesicht. Mit regionalen Zutaten und viel Liebe zum Handwerk produziert Hamburgs größte inhabergeführte Brauerei, die unter anderem auch das Braugasthaus „Altes Mädchen“ betreibt, aktuell zehn verschiedene Biersorten. Geschäftsführer des ersten und einzigen norddeutschen Mitglieds der Slow Brewing Vereinigung sind Oliver Nordmann und seit 2023 sein Sohn Niklas Nordmann, der die Geschäfte nun operativ leitet.
Über Giorgio Gullotta Architekten GIORGIO GULLOTTA ARCHITEKTEN ist ein renommiertes Architekturbüro mit Hauptsitz in Hamburg. Das Büro wurde 2006 von Architekt Giorgio Gullotta gegründet. Ein breiter Erfahrungshintergrund liegt der Arbeit von Giorgio Gullotta zugrunde. Nationale und internationale Projekte aller Größenordnungen – vom privaten Einfamilienhaus über die Sanierung historischer Gebäude bis hin zu Wohn- und Geschäftshäusern. Architektur, Städtebau und Innenarchitektur werden mit hoher Qualität und Fachkompetenz umgesetzt. Die Arbeiten des Büros wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem German Design Award, dem Iconic Award und dem Fritz Höger-Preis 2020 für Backsteinarchitektur. Giorgio Gullotta Architekten hat bereits die denkmalgeschützten Schanzenhöfe am Fleischgroßmarkt Hamburg, in denen die Ratsherrn Brauerei ihren Sitz hat, umfangreich saniert und wiederbelebt.
