Jens Mecklenburg

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GUSTO findet neue Heimat

Beliebter Restaurantführer erscheint im ZS Verlag
24. Juli 2020

Der GUSTO erscheint erstmals am 5. Februar 2021 unter dem Logo des Münchner ZS Verlags. Der ZS Verlag hatte die Zusammenarbeit mit dem Gault&Millau vorher beendet.

Neben einem neuen Erscheinungsbild des GUSTO, wird der Restaurantführer auch inhaltlich einige Neuheiten enthalten. So wird es unter anderem etwa zehn Top-10 Listen geben, in denen beispielsweise die 10 besten Restaurants mit dem originellsten Interieur, mit dem eigenständigsten Küchenstil oder einer besonders auf Nachhaltigkeit bedachtem Konzept geben. Entgegen der sonst sehr sachlichen und objektiven Beschreibung und Bewertung des GUSTO-Führers werden hier Tipps und Lieblingsorte der Redaktion einfließen. Auch weitere redaktionelle Themen wie aktuelle Trends in der Gastronomie, werden im neuen GUSTO aufgegriffen.

Symbolbild. © Ingo Wandmacher

Anonym und mit falschem Namen 

Für den GUSTO werden jährlich rund 900 Landgasthäuser und Restaurants von einem unabhängigen und schon seit vielen Jahren eingespielten Team getestet.

Getestet wird grundsätzlich anonym und unter falschem Namen. Nach dem Ende des Lockdowns in der Coronakrise hat das Team die Arbeit wieder aufgenommen.
Redaktionsleiter Markus Oberhäußer ist trotz der großen Probleme, mit der die Gastronomiebranche derzeit zu kämpfen hat, positiv gestimmt und sagt: „Die meisten Fine Dining-Restaurants sind bei ihrem Konzept geblieben, auch in und nach der Krise. Es zeichnet sich deutlich ab, dass die meisten Küchenteams das Niveau halten und oft sogar noch steigern konnten. Es scheint, als hätten viele Restaurants und Köche die Zeit des Lockdowns genutzt, um Dinge zu hinterfragen, sich neu aufzustellen und beflügelt von der Aufbruchstimmung wieder voll durchzustarten. Auch auf Gästeseite gibt es offenbar eine Art Nachholbedarf. So berichten viele Gastronomen und Köche, dass der durchschnittliche Pro-Kopf-Umsatz nach der Wiedereröffnung merkbar gestiegen sei und man richtig gemerkt habe, dass die Leute wieder Lust darauf haben, gut essen zu gehen und nicht jeden Cent umzudrehen.“

Nord-Süd-Gefälle 

Auffallend ist, dass derzeit im Süden Deutschlands nahezu alle Restaurants schon wieder geöffnet haben, während im Norden vor allem die Fine Dining-Lokale in Hotels deutlich zögerlicher aus dem Shutdown zurückgekehrt sind und bis zum heutigen Tage noch längst nicht alle wieder Gäste empfangen. Auch in der Hauptstadt Berlin, wo sich die Restaurantszene in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt hat, aber auch stark von internationalem Tourismus lebt, sind noch zahlreiche einschlägige Adressen bis auf unbestimmte Zeit geschlossen. Bis Anfang November wird das Team noch unterwegs sein und dann, so hoffen sie, auch die letzten Rückkehrer noch besuchen können, sodass bis Redaktionsschluss alle empfehlenswerten Betriebe die Chance erhalten, auch in der neuen GUSTO-Ausgabe dabei zu sein.


Über Gusto

2002 von Markus Oberhäußer als regionaler Restaurantführer für Bayern ins Leben gerufen, wurde das Verbreitungsgebiet von Gusto zügig auf einzelne Bundesländer ausgeweitet, ehe 2010 die erste bundesweite Ausgabe erschienen ist. Zwischenzeitlich hat sich der kulinarische Reiseführer in der gesamtdeutschen Restaurant- und Feinschmeckerszene einen guten Namen gemacht und ist zum vielbeachteten Gourmetführer avanciert. Dabei hat der jüngste unter den einschlägigen Guides bereits einige der seit Jahrzehnten etablierten Größen dieses Genres hinter sich gelassen, denn Gusto brachte viel frischen Wind in das seit Jahrzehnten recht statisch von einer Hand voll Publikationen beherrschte Feld der Gourmetkritik – nicht zuletzt durch offene Worte und Transparenz. In einer repräsentativen jährlichen Branchenumfrage des Fachmagazins „Sternklasse“, für die alle rund 5.000 von deutschen Restaurantführern getesteten und bewerteten Betriebe anonymisiert nach ihrer Meinung zu den aktuellen Guides in puncto Kompetenz, Sorgfalt, Unabhängigkeit, Seriosität, Zuverlässigkeit  befragt werden, behauptet sich Gusto seit drei Jahren hinter dem Guide Michelin auf Platz 2.