Hauptspeisentauglicher Sattmacher oder frische Beilage: Salat gibt es für jeden Geschmack und in jeder Größenordnung. Längst hat er sich von der bloßen Beilage zum Hauptgericht oder dem vegetarischen Ersatzgericht emanzipiert. Entsprechend fantasievoll und vielfältig sind die Salat-Rezepte und das nicht nur im Sommer. Gesund, leicht, sättigend – und vor allem lecker! – wird Salat als knackige Beilage, Hauptakteur in exotischen Zubereitungen, gegrillt oder im Süppchen inszeniert. Eine kulinarische Entdeckungsreise mit heimischem Salat lohnt auf jeden Fall, denn Salat hat eigentlich immer Saison – je nach Sorte natürlich!
Dann haben wir den Salat
• Spinat: März bis Mai und September bis November
• Rucola: April bis November
• Lollo Rosso: April bis November
• Lollo Bionda: April bis November
• Eichblattsalat: April bis November
• Feldsalat: April bis Dezember
• Kopfsalat: Mai bis Oktober
• Batavia: Mai bis September
• Romanasalat: Mai bis November
• Eisbergsalat: Mai bis November
• Frisée: Mai bis Dezember
• Endivien: Juni bis Januar
• Portulak: Juli bis April
• Radicchio: August bis November
• Chicorée: Oktober bis April und ganzjährig aus geschütztem Anbau
Salatwissen
So unterschiedlich wie die Saisonzeiten der Salatsorten, sind auch die Salatsorten selbst. Salat ist nämlich alles andere als ein Einheitsgemüse. Da gibt es Blattsalate und Pflücksalate. Die einen gehören zu den Lactuca-Gewächsen, die anderen zu den Zichorien-Gewächsen und wieder andere zu den „anderen“ Gewächsen. Am meisten verbreitet sind die Lactuca oder auch Lattiche, die beim Anschnitt eine weißliche Flüssigkeit verlieren. Die populärsten Vertreter dieses Familienzweigs sind der klassische Kopf-, der zarte Butter-, der knackige Eisberg- und der würzige Bataviasalat. Ebenso wie auch die Pflücksorten Eichblatt, Lollo Rosso und Lollo Bionda. Typisches Geschmacksmerkmal der Zichorien-Gewächse sind ihre Bitterstoffe. Die schätzt man zum Beispiel im allseits beliebten Chicorée, den glatten oder krausen Endivien, dem roten Radicchio oder auch dem gefiederten Frisée. Zu den „anderen“ Salaten gehören der nicht minder beliebte Feldsalat und die Rauke, besser bekannt als Rucola.
Rucola
Ob Pizza, Pasta, Salat, Reis, Gemüse oder Gratin – die dezente Schärfe des Rucola passt fast immer und zu beinahe allem. Meist wird das Kraut roh, als leckerer Salat gegessen – beispielsweise in Kombination mit Tomaten und Mozzarella. In der italienischen Küche wird das vielseitige Blattgemüse mit dem welligen Rand gern auch mit Pasta, Schafskäse, Schinken und Pinienkernen serviert. Oder als Topping auf einer klassischen Pizza Margarita. Der intensive Geschmack des Rucola verträgt sich aber auch ausgezeichnet mit anderen Salaten oder Gemüse. Rucola überzeugt – dank seiner Senföle – nicht nur mit seinem unverkennbaren Geschmack, sondern enthält auch viele wertvolle Nährstoffe: Das knackige Blattgemüse ist eine gute Quelle für die Vitamine A, C, E und K, sowie diverse B-Vitamine, Mineralstoffe, BetaCarotin und Folsäure.
Rucola schmeckt frisch am besten, ist aber nicht allzu lange haltbar. Man sollte daher nur so viel kaufen, wie man gerade benötigt und ihn möglichst sofort verzehren. Dann enthält er auch die meisten Vitamine. In ein feuchtes Tuch geschlagen lässt sich Rucola jedoch bis zu drei Tage in Kühlschrank aufbewahren.
Feldsalat
Rapunzel, Acker-, Vogerl-, Nüssli- und Mausohrsalat, Schafsmäulchen oder Sonnenwirbele – Feldsalat ist unter vielen Namen bekannt, punktet aber immer mit seinem feinen, leicht nussigen Aroma. Ein Aroma, das mit vielen Salatsaucen und Dressings harmoniert, ob Joghurt-Dressing, klassische Essig-Öl-Vinaigrette oder Kreationen mit Balsamico und frischem Orangensaft. Feldsalat ist aber nicht nur äußerst wandelbar und lecker, sondern steckt auch noch voller gesunder Power. Denn neben wichtigen Mineralstoffen wie Eisen, Kalium und Folsäure enthalten sie jede Menge Vitamine und Carotine.
Frischen Feldsalat erkennt man vor allem an seinen knackigen Blättern und Blattstielen. Je kleiner die Blätter, desto zarter und jünger ist die Pflanze und desto milder ist sie auch im Geschmack. Der typische nussige Geschmack ist bei den größeren Blättern ausgeprägter. Am besten schmeckt das Grün, wenn es gleich am Einkaufstag gegessen wird. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt Feldsalat gut verpackt jedoch gut drei Tage frisch.
Chicorée
Das Gemüse mit der vornehmen Blässe ist ein kulinarischer Tausendsassa. In Streifen geschnitten ist es eine köstliche Komponente im Salat – besonders wenn das leicht herbe, nussige Gemüse mit kontrastierenden Geschmackskomponenten wie Mandarinen, Äpfeln, Fenchel oder Avocado kombiniert wird. Gegart ist Chicorée eine echte Bereicherung für eine bunte Gemüsepfanne. Aber auch gebraten oder gegrillt macht sich Chicorée prächtig. Selbst auf dem Buffet lässt sich Chicorée an Vielfalt kaum überbieten. Denn die Schiffchen-Form der Blätter lädt ein zu den vielfältigsten Füllungen und natürlich zum Dippen. Doch Chicorée kann noch mehr. Das knackige Blattgemüse steckt nämlich nicht nur voller Vitamine, Kalium, Zink und Folsäure, es lässt sich noch dazu roh wie gegart gut und schnell zubereiten und hält dank des Ballaststoffs Inulin lange satt. Ein Grund mehr, die Bitterstoffe in die Nahrung einzuschleusen.
Frischer Chicorée ist knackig-weiß und hat zart gelb-grünliche Blattspitzen. Im Idealfall sollte er aus einer lichtdichten Kiste gekauft werden. Denn Licht mag die Pflanze weniger gern. Als Faustregel gilt: Je grüner der Chicorée, desto bitterer ist er. Dunkel und kühl gelagert hält sich Chicorée eine gute Woche. In einem guten Kühlschrank-Gemüsefach (in absoluter Dunkelheit und bei max. + 2°C sowie sehr hoher Luftfeuchtigkeit) sogar mehrere Monate.
Knackiger Frühlingssalat mit Rucola, Chicorée und Feldsalat, Gorgonzola, Maracuja-Vinaigrette und Couscous
Zutaten (für 2 Personen)
• 120 g Couscous
• 50 g Feldsalat
• 50 g Rucola
• 1 Chicorée
• 1 Apfel
• 6 Cherry-Tomaten
• 2 EL Olivenöl
• 1 EL Agavensirup
• 2 EL Limettensaft
• Meersalz und Pfeffer
• 15 g Gorgonzola
• 1 Maracuja
Zubereitung
• Couscous nach Packungsanleitung zubereiten.
• Feldsalat und Rucola waschen und trockenschleudern. Chicorée vom Strunk befreien, in einzelne Blätter zerteilen und ebenfalls waschen. Zusammen in eine Schüssel geben und vermischen.
• Apfel waschen, trockenreiben, Kerngehäuse entfernen und klein würfeln.
• Cherry-Tomaten waschen und abtropfen lassen. Zusammen mit den Apfelwürfeln zum Salat geben.
• Aus Olivenöl, Agavensirup, Limettensaft und 1 Prise Meersalz und Pfeffer ein Dressing machen und mit dem Salat vermengen.
• Gorgonzola auseinanderzupfen und auf den Salat streuen. Maracuja aufschneiden, ebenfalls über den Salat geben und zusammen mit Couscous genießen.