Direkt am Ufer der Schlei liegt das Odins Haddeby. Eine Gaststube, die auf regionale, nachhaltige Lebensmittelverwendung setzt und coronabedingt zur Zeit ihre Gerichte „to go“ anbietet. Gleich nebendran liegt der angeschlossene Hofladen. Hier wird täglich eine große Auswahl hand- und hausgemachter Spezialitäten aus der Region angeboten.
Die Karriere von Oliver Firla und seine Frau Karin begann 1995 mit einem Vereinsheim. Inzwischen führt das Ehepaar das daraus hervorgegangene Erlebnisrestaurant „Wikingerschänke Busdorf“, das Restaurant Odins Haddeby mit einem angeschlossenem Hofladen, das Haithabu Café im Wikingermuseum, sowie das Occo auf Schloss Gottorf. In jedem der Betriebe werden andere Schwerpunkte gesetzt. Alle fünf liegen im Umkreis von fünf Kilometern und sind durch die Wikingerthematik miteinander verbunden. Vor allem jedoch verbindet der Grundsatz des „Feinheimischen“. „Die Wikinger aßen das, was es in der Region gab und so ist auch unsere Küche“, sagt Oliver Firla, der sich als Vorsitzender des Netzwerks Feinheimisch – Genuss aus Schleswig-Holstein engagiert.
Geprägt wurde die Einstellung zu Oliver Firlas Umgang mit Lebensmitteln durch die Küche seiner Großmutter – Selbstversorgung und die Verwendung aller Teile der selbst geschlachteten Tiere. Bei ihr wurde nichts weggeworfen. Diese Lebenseinstellung setzen die Firlas in jedem ihrer Betriebe nach wie vor um. Die Zutaten, die Haltung der Tiere, die Art und Weise der Zubereitung, wie auch die Speisen der Wikinger dienen als Vorbild. Hochwertige und saisonale Produkte der Region ohne künstliche Zusatzstoffe handwerklich hergestellt.
Regional und natürlich
Firla erzählt, „Wir stellen Bezug zum Produkt her, fahren auf die Höfe, schauen, wie was funktioniert. Wir machen alles selbst und verzichten auf Zusatzstoffe. Für Brot brauchen wir Mehl, Wasser, Hefe und Salz – mehr nicht. Wir zeigen in unserer Showküche, wie wir mit den Lebensmitteln arbeiten, wie das Mehl durch die Finger rinnt. Wir stellen unsere Wurst nach einem Rezept meines Großvaters selbst her. Da ist kein Zucker drin – wieso auch? Die Industrie macht ihre Ware damit so lange haltbar wie möglich. Ich habe es nie anders gelernt und stehe voll dahinter, dass es auch ursprünglich geht. Auch unsere Wikinger-Pizza ist ein gutes Beispiel für den regionalen Bezug. Die kann es dann auch mit gehobelter Galloway-Zunge geben. In unserer Hofladen-Bäckerei konzentrieren wir uns lediglich auf fünf Produkte.“
Der Hofladen
Aus Odins Küche, Backstube und Räucherkammer wird im Hofladen ein breit gefächertes Angebot regionaler Spezialitäten zum Mitnehmen angeboten. Backfrische Brötchen und Brote zum Frühstück, hausgemachter Kuchen für den Nachmittag. Alles aus dem eigenen Holzbackofen. Und zum Mittagessen Eingekochtes, Eingemachtes oder köstliches Grillfleisch. Des Weiteren werden Schinken vom Angler Sattelschwein aus dem eigenen Räucherofen, hausgemachte Hart- und Streichwurstspezialitäten aus dem Galloway Rind, Marmeladen aus Schleswig-Holsteiner Früchten der Saison, sowie ergänzende Produkte anderer Feinheimisch-Partner, wie zum Beispiel erstklassige Käsespezialitäten, frische Milchprodukte und süffigen Met angeboten.
Leckeres aus dem Odins to go
Aufgrund der neuesten Coronaverordnungen musste der Gastraum des Restaurants seit dem 2. November wieder geschlossen werden. Doch auf Leckeres aus dem Odins muss trotzdem niemand verzichten. Von morgens bis abends wird hier für den Genuss zu Hause weiterhin geschnippelt, gebacken und gebrutzelt.
Auf dem Menü stehen knusprige und herzhaft belegte Wikingerfladen mit feinheimischen Zutaten aus der Region. Mit hausgeräuchertem Lachs wie zum Beispiel die Pizza FREYA, die außerdem mit Röstzwiebeln, getrockneten Tomaten, Deich- und Frischkäse belegt ist, die Pizza HAITHABU mit Wacholderschinken, Rucola, Deichkäse und Roter Tunke, oder die vegetarische Waldgewächs-Pizza mit Champignons, Kräuteröl, Friesisch Blue und Rote Tunke.
Je nach der täglich variierenden Speisekarte bekommt man auch eine halbe Ente, Roulade vom Galloway, oder zarte Kalbshaxe. Diese Gerichte werden mit Klößen, Apfelrotkohl und Soße angeboten.
Einfach telefonisch bestellen und abholen.
Nachhaltig und regional
Oliver Firla und seine Frau Karin haben sich genussvolle und regional geprägte Esskultur auf die Fahnen geschrieben. Der Vorsitzende von „Feinheimisch“ hat wie die anderen Mitglieder, die sich aus Köchen, Gastronomen, Landwirten und Manufakturen zusammensetzen, die gleichen Ziele: Die Herstellung qualitativ hochwertiger Lebensmittel ohne künstliche Zusatzstoffe aus Schleswig-Holstein zu unterstützen und zu erhalten.
Statt auf industriell erzeugte Fertigprodukte setzen die Feinheimisch-Mitglieder auf nachhaltig, regionale Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung.
Und so kommt auch der angebotene Fisch aus der Schlei direkt vom Kutter, der Met wird aus dem Honig der eigenen Bienen hergestellt und zum Würzen werden heimische Kräuter wie Engelwurz und wilder Lauch verwendet.
Dem Wikingerfan geht es vor allem darum, das Handwerk zu erhalten, sowohl auf dem Feld als auch in der Küche. „Es muss nicht zwingend ein Sterne-Dinner sein. Gepflegt und gut essen zu gehen und wissen zu wollen, wo es herkommt, finde ich wichtig. Gäste aus Schweden oder Dänemark fragen viel häufiger, ob das Essen ökologisch hergestellt wurde. Es darf uns nicht nur nach dem Preis gehen, denn Qualität kostet. Und das muss sich in den Köpfen der Menschen verankern, “ so Oliver Firla.
Und so geht´s: Außer-Haus-Speisekarte ansehen, telefonisch bestellen und frisch zubereitet und gut verpackt abholen.
Bezahlen vor Ort beim Abholen Bar oder mit EC-Karte.
Firla berichtet, „In Zeiten von Corona haben wir natürlich auch Vorkehrungen für die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter getroffen: Wir haben eine Desinfektions-Station eingerichtet, transparente Hygiene-Schutzwände installiert und für ausreichend Platz zum sozialverträglichen Abstandhalten gesorgt.“