Johanna Rädecke

Redakteurin

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Neue Welle auf Norderney

New Wave eröffnet mit Dachterrasse und besonderem Food-Konzept
6. März 2020

Jüngst kürte die Geo Saison die schönsten Hotels Deutschlands und Europas (Nordische Esskultur berichtete). Auch der Norden war vielfältig vertreten. Eines der norddeutschen Hotels fiel hierbei durch sein farbenfroh-stilvolles Design und ein kreatives Foodkonzept auf: Das New Wave auf Norderney.

Die Lobby. © New Wave

Von Blaugrau über Indigo bis Türkis, im New Wave ist die Farbe der Nordsee Trumpf. So wurde etwa die Hotel-Rezeption mit einem Mosaik aus Fliesen in Blauschattierungen versehen. Für die nötige Ruhe neben der tosenden Brandung sorgen wiederum viele helle Design-Elemente im skandinavischen Minimalismus, die an manchen Stellen von farbigen Pop-Art-Akzenten unterbrochen werden. Die vielen unterschiedlichen Facetten des Hauses, das am 28. Juni 2019 auf der 6.200-Einwohner-Insel Norderney seine Pforten geöffnet hat, fügen sich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen, das seinesgleichen sucht. „Wir wollten einen Ort schaffen, an dem sich Designliebhaber genauso wohlfühlen wie Familien jeder Generation“, sagt Marisa Möller, die das Boutique-Hotel gemeinsam mit ihrem Vater Egbert aus der Taufe gehoben hat. 

Drei Jahre ist es her, als Familie Möller aus Niedersachsen auf das freiwerdende Grundstück aufmerksam geworden ist und einen langgehegten Traum wahr werden ließ. „Wir kommen seit einigen Jahren auf die Insel und haben schon oft mit dem Gedanken gespielt, hier etwas auf die Beine zu stellen“, sagt Bauherr Egbert Möller, der zentral und in unmittelbarer Strandnähe ein modernes Gebäude errichtet hat, – hell und freundlich fügt es sich nahtlos in die Umgebung ein. 

© New Wave

73 Zimmer im Boutique-Hotel

Während Vater Egbert und sein Bruder Architekt Manfred Möller einen soliden Rahmen geschaffen haben, hat Tochter Marisa ihn mit viel Liebe zum Detail ausgefüllt. 73 top-ausgestattete Zimmer in vier Design-Kategorien hat sie im modern-maritimen Stil gestaltet. 

Handgefertigte Boxspringbetten aus Finnland, Kühlschränke anstelle von Minibars, Pflegeprodukte von L ́Occitane, Tablets, welche die Hotelmappe ersetzen, Einbauschränke mit extra viel Stauraum und Soft Brew Coffee-Maker auf jedem Zimmer versprechen Wohlfühlatmosphäre auf höchstem Niveau. Dabei kamen Designklassiker von Vitra, Knoll International, Hay, Muuto oder Fennobed genauso zum Einsatz wie individuelle Einzelstücke, etwa Croisette-Sessel der Marke Honoré aus Marseille oder tunesische Keramikfliesen im Bad. 

Rooftopbar. © New Wave


Ein Secret Garden und die erste Rooftop-Bar der Insel 

Weiteres Highlights des Neubaus: der begrünte Innenhof und die Dachterrasse. Ein bisschen Provence an der Nordsee? Einen Espresso auf der Piazza? Beim Dinner in den Sternenhimmel schauen? Im mit Kräutern und mediterranen Sträuchern bepflanzten Innenhof kann bei gutem Wetter ganztägig unter freiem Himmel gegessen werden. Ein stylischer Feuerring ist nicht nur Hingucker, sondern dient gleichzeitig als BBQ-Grill. 

Für alle Gäste, die sich lieber zurücklehnen wollen: Auf der mit einem Sonnensegel überdachten Dachterrasse – übrigens der einzigen auf Norderney – kann man vom Liegestuhl aus den Sonnenuntergang beobachten und bei einem Cocktail aus der Rooftop- Bar „Skyfall“ der Meeresbrandung lauschen. 

Restaurant Oktopussy unter der Leitung von Spitzenkoch Sascha Lissowsky 

Natürlich haben sich die 007-Fans auch im gastronomischen Bereich etwas Besonderes überlegt. Kein geringerer als Sascha Lissowsky konnte als Geschäftsführer des Hotels und als Küchenchef gewonnen werden. Der Spitzenkoch hat unter anderem sechs Jahre lang im Drei-Sterne-Restaurant La Vie in Osnabrück – damals eines der 150 besten Restaurants der Welt – als Küchenchef gearbeitet. Im hoteleigenen Restaurant Oktopussy bereitet Lissowsky bekannte Fisch-, Fleisch- und vegetarische Gerichte auf moderne und internationale Art zu. Der Chef über seine neue Aufgabe: „Ich will kulinarisch überraschen und mit meiner Handwerkskunst neue Maßstäbe setzen.“ Aber auch beim Interieur-Design des Restaurants wollten die Gastgeber neue Maßstäbe setzen. Und so wurde das Oktopussy mit einer Prise Urbanität, einem Schuss Maritime und einem Hauch Tradition versehen. Denn: Trendige Tom-Dixon-Lampen haben hier genauso Platz gefunden wie handgefertigte Fliesen aus Portugal von Mambo Unlimited sowie extravagante geflochtene Designerstühle und maßgeschreinerte Tische. 

Bufett adé: Im New Wave gibt es Frühstückstabletts © New Wave

Was man in diesem Restaurant jedoch vergeblich sucht ist ein 0815-Frühstücksbufett. Statt in der Schlange zu stehen haben die Gäste die Wahl zwischen lecker bestückten Tabletts. Die „Norderneyer Landliebe“ beispielsweise bietet Roastbeef vom Ostfriesischem Ochsen sowie Nordseekrabben- und Hering-Salat, das „Petit Dejeuner“ lockt mit ofenwarmen Croissants sowie Petite Quiche und das „Great Morning New York-Tablett verführt mit Eggs Benedict, gebratener Pancetta und American Pancakes. Selbst für kleine Entdecker gibt es eine eigene Frühstücksauswahl. 


Ab nach Norderney – besondere Goodies für die Gäste 

Dank hochkarätiger Festivals (das White Sundays etwa lockt alljährlich zu Pfingsten die besten Windsurfer und Beachvolleyballer plus ihre Anhänger an), namhafter DJ-Line-Ups sowie trendigen Lokalen wandelt sich die zweitgrößte Ostfriesen-Insel allmählich zum Ibiza des Nordens. Gleich geblieben ist hingegen die Attraktion der Thalasso-Insel für Wellness-Fans. Für sie halten die Neo-Hoteliers ein Goodie bereit: Die Gäste des New Wave bekommen zu ihrer Übernachtung einen freien Eintritt ins bade:haus, Deutschlands größtem Thalasso-Bad. So bleiben garantiert keine Urlaubs-Wünsche offen. 

Das Restaurant Oktopussy: Hommage an 007. © New Wave

New Wave Hotel

Luisenstraße 13-15

26548 Norderney

www.new-wave.de

Tel. +49 5931 989 97 89