
In der Fischküche Laboe, gelegen im ehemaligen Fischerdorf, scheinen Fisch & Meeresfrüchte noch das Symbol der Fruchtbarkeit, Reinheit und des Glücks zu sein, als dass sie ursprünglich galten. Wer hierher kommt, den erwartet ein maritimes Geschmacks-Erlebnis. Seit zwölf Jahren wird das weithin beliebte Fischrestaurant am Laboer Hafen von Agron Salihu und seiner Frau Swantje geführt. Jetzt zur Muschel-Hauptsaison sind vor allem die Miesmuscheln aus der Nordsee und dem Wattenmeer bei den Gästen besonders beliebt. Angeboten werden sie in einem klassischen Weißweinsud oder in der Variante „tomatigscharf“.
Muscheln seit Jahrhunderten beliebt
Kaum zu glauben, aber Miesmuscheln wurden schon – urkundlich belegt – seit dem 13. Jahrhundert in unseren Breiten gezüchtet und gezielt vom Menschen kultiviert. Ihr Lebensraum ist in der Nordsee vor Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Belgien sowie im Atlantik vor Spanien, Frankreich und Portugal. In den Wattenmeeren der Nordseeküste bildet die Miesmuschel ausgedehnte Naturbänke, sie werden aber auch seit langer Zeit naturnah an Leinen gezüchtet. Sie kommen aus der Region, sind gesund und schmecken köstlich. Wie schrieb Johann Wolfgang von Goethe über Fisch und Meeresfrüchte:
Ach wüsstest du, wie’s Fischlein ist
So wohlig auf dem Grund,
Du stiegst herunter, wie du bist,
Und würdest erst gesund

Erlebnis Selbstbedienung
Die Selbstbedienung in der Fischküche ist ein echtes Erlebnis. Man bestellt einfach an der Bar. Serviert wird am Tisch. Manchmal muss man etwas warten, aber Langeweile kommt nie auf, gibt es doch viel zu sehen und zu entdecken beim bunten Treiben im Restaurant, auf der Terrasse und auf dem Hafenvorplatz.
In der Küche wirbeln auf engstem Raum aber gut einsehbar die Köchinnen und Köche, die sich mit Edelmut und Entschlossenheit ihrer Verantwortung stellen: à la minute den besten Fisch weit und breit zuzubereiten.
Den Gästen steht der Sinn nach gutem Fisch ohne Gedöns. Gefällt mir gut die Philosophie. Guter Fisch und Meeresfrüchte brauchen nicht viel Drumherum, um zu munden.
Der Fisch wird in der Regel gebraten. Vom Seelachsfilet mit Kartoffelsalat über Neptuns Fischteller mit Rotbarsch-, Lachs- und Zanderfilet, gebratener Hering bis hin zum Schlemmerspieß mit Lachs, Garnelen, Paprika und Zwiebeln wird fast alles geboten. Auch kalte Fischgerichte wie Bismarckheringsfilet in hausgemachter Apfelsahnesauce oder Räuchermatjesfilet nach nordischer Art erfreuen.
Und wem in der Laboer Fischküche nicht der Sinn nach Fisch steht, der findet ein paar Alternativen wie Salate, Geflügel- und Nudelgerichte. Passende Weine auf der Karte zu finden, ist ebenfalls kein Problem und ein paar ansprechende Schnäpse und Brände für hinterher finden sich auch.

Hafen-Flair mit Fischbrötchen
Auf der Terrasse genießt man den Blick auf den Fischereihafen, den Fähranleger und das Treiben auf der Kieler Förde.
Man bekommt man hier auch ein gutes Fischbrötchen auf die Hand. Seit einiger Zeit hat auch der über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus beliebte Backfisch (Seelachs frittiert im hausgemachten Bierteig), den Weg ins Brötchen gefunden, wenn die Zeit oder Muße für ein Tellergericht nicht ausreicht, empfehle ich den Loggermatjes. Aber jetzt zur Muschelzeit, geht kein Weg an einem Miesmuschelteller vorbei. Möge er munden!
Fischküche Laboe
Hafenplatz 1
24235 Laboe
Tel. 04343/429799
www.fischkueche-laboe.de
Öffnungszeiten: tägl. ab 11.30 Uhr
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