Die Einschränkungen der letzten Monate führten zu Stress, Frustration und Anspannung. Deshalb hat Inspired by Iceland die Kampagne „Let It Out“ gestartet, die alle einlädt, aufgestauten Frust in die weiten und abgelegenen Landschaften Islands herauszuschreien.
Auf der Website lookslikeyouneediceland können Menschen auf der ganzen Welt in den nächsten zwei Wochen Frustrationsschreie aufnehmen und sie in Islands weitläufige Natur entlassen. Über riesige Lautsprecher werden die Schreie an sieben abgelegenen Orten auf der Insel übertragen. Von der Spitze des Festarfjall auf der Halbinsel Reykjanes, der ruhigen Küste von Djúpivogur in Ost-Island bis hin zum tosenden Wasserfall Skógarfoss im Süden können Teilnehmer zwischen sieben Orten wählen, an denen der Schrei ausgespielt wird. Zusätzlich kann die Übertragung über einen Livestream in Echtzeit gesehen und gehört werden.
Corona schürt Frust & Angst
„Die Ereignisse der letzten Monate haben dazu geführt, dass sich die meisten von uns verstärkt frustriert, ängstlich und einsam fühlen oder auch Wut oder Schuldgefühle erlebt haben. Damit müssen alle auf unterschiedliche Weise fertigwerden. Mit einem emotionalen Nachholbedarf müssen wir gesunde und wirksame Wege finden, eine Befreiung zu schaffen, damit wir in unserer neuen Normalität voranschreiten können. Wird einen Schrei als Mittel zur Befreiung aufgestauter Emotionen verwendet, kann man sich wieder mit sich selbst verbinden, seine eigene Stimme hören und die Kraft, die in einem steckt, zurückgewinnen. Das Loslassen aufgestauter Emotionen ist keine Einladung zum Angriff, zur Beeinflussung oder ein Ausdruck von Aggression, es ist ein Weg, sich seiner Gefühle bewusst zu werden und einen Schritt in Richtung Selbstfreundlichkeit zu tun“, kommentiert Zoe Aston, Psychotherapeutin und Spezialistin für psychische Gesundheit, die Idee.
Dass es zahlreiche Gründe gibt, Frust herauszuschreien, zeigt eine von Inspired By Iceland in Auftrag gegebene Studie deutlich. Menschen waren gelangweilter (36 %) und fühlten sich gestresster (43 %) als bisher. Über ein Drittel der Befragten berichtete gar über negative Auswirkungen auf die eigene psychische Gesundheit (37 %). Während das Vermissen von Freunden und Familienmitgliedern den Hauptgrund für die Frustration darstellte (46 %), gehörten auch der nicht mögliche Besuch des Lieblingsrestaurants (24%), Reisen ins Ausland (28%) und Besuche von Konzerten, Theatern oder Kinos (31%) dazu.
Anspannung rauslassen
Das Ziel Islands ist es, der Welt einen Moment zu geben, um all die Frustrationen der letzten Monate loszulassen, damit das normale Leben langsam wieder Einkehr halten kann. Bereits jetzt gibt es positive Signale. Einige Länder beginnen, Besucher wieder willkommen zu heißen. Gefragt nach den gewünschten Reisezielen, sobald alle Einschränkungen wieder aufgehoben sind, antwortete über die Hälfte (59 %) damit, am liebsten ruhige und schöne Naturlandschaften erkunden zu wollen. Mit der größten Wildnis Europas bietet Island all den Raum, den es braucht, zu entspannen und zu erholen, ganz ohne Menschenmassen.
„Ganz gleich, ob Menschen das Land virtuell besuchen, um in die weiten Landschaften zu schreien, oder ob sie uns persönlich besuchen, ich freue mich sehr darauf, die Welt willkommen zu heißen, Island auf diese Weise zu erleben. Wir alle brauchen eine Befreiung nach den letzten Monaten, und ich glaube wirklich, dass Island alles hat, um sich erfrischt und belebt zu fühlen“, kommentiert Thordis Kolbrun Reykfjörd Gylfadottir, Islands Ministerin für Tourismus, Industrie und Innovation, die Kampagne.