Jens Mecklenburg

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Kopenhagen ist die Welthauptstadt der Kulinarik

Bahnbrechendes vegetarisches Knollensellerie-Schawarma
7. Oktober 2021

Wer vorhatte, demnächst im Noma essen zu gehen, muss künftig statt viele Wochen nun viele Monate warten, bis ein Tisch frei ist. Anfang der Woche wurde das Kopenhagener Restaurant von der Liste World‘s 50 Best zum besten Restaurant der Welt gekürt. Auf Platz zwei folgt ein weiteres dänisches Top-Lokal, das Geranium. Zwei Plätze unter den Top Ten, das gelang außer Dänemark nur Peru, wo allerdings dänische Köche auch ihren Einfluss geltend gemacht haben.

Man kann sehr gut geteilter Meinung sein, was die Aussagekraft der Liste betrifft – zum Beispiel, dass viele exzellente Küchen und Köche fehlen. Und aus kulinarischer Sicht sind die drei Sterne des Michelin, die das Noma in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt erhielt, deutlich gewichtiger. Fürs Marketing und die Sichtbarkeit ist aber eine Platzierung auf der weltweit beachteten Liste Gold wert. Dass bestätigen immer wieder auch deutsche Köche, die es unter die besten 50 geschafft haben. 

©The World 50 Best

Abstimmung durch 1040 Expert:innen

Natürlich hatte Corona auch Auswirkungen auf das Ranking von „The World’s 50 Best Restaurants“. Seit 2002 wird die Bestenliste für Feinschmecker veröffentlicht, im vergangenen Jahr musste die Bekanntgabe allerdings ausgesetzt werden. Nun aber war es wieder so weit: 1040 Expert:innen weltweit, darunter Köche, Kritiker und vielreisende Gourmets, haben abgestimmt. Heraus kam die Liste mit den derzeit 50 besten Restaurants weltweit.

Angeführt wird das Ranking 2021 vom Noma und Geranium aus Kopenhagen.

Das Noma und sein Gründer René Redzepi seien für ihre Neue Nordische Küche bekannt und inspirierten eine ganze Generation von Köchinnen und Köchen weltweit, heißt es in der Begründung. Schon in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2014 gewann das Restaurant den Spitzenplatz im Ranking. Dann schloss Noma 2016 und zog in neue Räumlichkeiten. Jetzt ist es zurück und auch noch in Bestform.

Als einige der Höhepunkte vergangener Saisons werden ein „bahnbrechendes vegetarisches Knollensellerie-Schawarma“ angeführt, außerdem „ein Entengericht aus Beinen, Gehirn und Herz, serviert mit Kralle, Feder und Schnabel“ und „süßes Krabbenfleisch, serviert auf einem Fladenbrot in Form einer Krabbe“.

Die Auszeichnung gilt als eine Art Oscar der Gastronomiebranche. Unter die Top Ten schafften es auch zwei Restaurants in Spanien und zwei in Peru. Deutschland ist zweimal auf der Liste vertreten: Das Restaurant Tim Raue in Berlin schaffte es auf Rang 31. Nobelhart & Schmutzig in Berlin wurde auf Platz 45 gewählt. 

Die vollständige Liste mit allen 50 Restaurants finden Sie hier