Tagestouristen dürfen an Pfingsten wieder nach Helgoland. Das teilte Tourismusdirektor Lars Johannson mit. Kürzlich hieß es noch, an Pfingsten seien Tagestouristen nicht auf Helgoland zugelassen.
Deutschlands einzige Hochseeinsel können seit Montag jeden Tag bis zu 300 Tagestouristen besuchen. Derzeit steuerten täglich der Halunderjet von Hamburg über Cuxhaven und zwei Fähren von Cuxhaven und Büsum die Nordseeinsel an. Auf jedes Schiff dürften bis zu 100 Tagesgäste. Nach Pfingsten wolle man prüfen, ob die Kapazität für Tagestouristen ausgeweitet werden könne. Die jetzige Öffnung ist zeitlich nicht begrenzt. Auf Helgoland hat es laut Johannson bisher keinen einzigen Corona-Fall gegeben. Die vorsichtige Wiederbelebung des Tourismus als größte Einnahmequelle sei wichtig für die Insel, sagte Johannson.
Reservierung und frische Luft empfohlen
Es gelten besondere Sicherheitsmaßnahmen. So wird aufgrund der eingeschränkten Kapazitäten in den Lokalen eine Tischreservierung empfohlen. Zudem wurde das Veranstaltungsangebot angepasst. Aktivitäten sind vornehmlich an der frischen Luft möglich. Der Besuch des Museums Helgoland oder des „mare frisicum – Spa Helgoland“ sind aktuell noch nicht möglich.
An Bord der Fähren gelten die Hygieneregeln wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das Einhalten des Sicherheitsabstands. Tagestouristen müssen eine Überfahrt vorher reservieren. Eine Anreise mit dem Flugzeug ist auch möglich und über die Fluggesellschaft OFD anzufragen. Der Fährbetrieb ab Bremerhaven startet am 1. Juli.
Anders als Helgoland sind am Pfingstwochenende die meisten schleswig-holsteinischen Nordseeinseln und Halligen für Tagestouristen gesperrt. Dies gilt zum Beispiel für Sylt, Amrum und Föhr. Auch für die Tourismus-Hochburgen St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) und Büsum (Kreis Dithmarschen) gilt an Pfingsten ein Betretungsverbot. Hintergrund ist die Angst vor einem Massenandrang von Tagesbesuchern. Ausgenommen vom Betretungsverbot für Tagestouristen sind Nordstrand, Südfall und die Hamburger Hallig.
Die Badeorte an der Ostsee wie Scharbeutz, Timmendorfer Strand oder Travemünde sowie die Ostseeinsel Fehmarn können dagegen von Tagestouristen besucht werden. Das hätten bei einer Konferenz am Montag die Bürgermeister noch einmal bestätigt, sagte Ostholsteins Landrat Reinhard Sager. In Timmendorfer Strand werde es auf zentralen Parkplätzen zeitliche Parkraumbeschränkungen von drei Stunden geben. Sager betonte, dass die Corona-Sicherheits- und Abstandsregeln von Polizisten und auch privatem Wachpersonal überprüft würden. „Große Menschenansammlungen werden wir nicht zulassen.“