Jetzt wo die Tage heller werden und die Sonnenstrahlen wärmer, machen sich Insekten auf die Suche nach Nahrung und Nistmöglichkeiten. Eine echte Frühlingsbotin ist die Rostrote Mauerbiene, „Insekt des Jahres“ 2019. Sobald die auffallend pelzige Wildbiene auftritt, sind die Fröste vorüber und Frühjahrsblüher wie Krokusse oder Hyazinthen recken sich der Sonne entgegen. Zeit für Frühlingsgefühle. Bereits den Frühling im Namen trägt eine andere Pelzbiene, die Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes). Sie ist ebenso ab Mitte März zu beobachten genauso wie die ersten Schmetterlinge und Käfer, darunter Zitronenfalter und Tagpfauenauge oder der beliebte Marienkäfer.
Lebensräume für Insekten
„Wichtige Insektenlebensräume sind Hecken, Wiesen, Feldraine und Gewässerrandstreifen. Wir brauchen mehr davon und müssen sie frei von Pestiziden halten. Neben einer naturnäheren insektenfreundlichen Landwirtschaft kann Vielfalt in Gärten und Parks einen Teil dazu beitragen, Insekten zum Frühling Starthilfe zu geben“, zeigt sich NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller überzeugt.
Mit Hilfe von Nisthölzern lässt sich zum Beispiel die Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis) problemlos im Garten ansiedeln. Gerne nimmt sie künstliche Nistgelegenheiten aus Holz, Bambus oder Schilf an. „Insektenhotels dürfen durchaus dekorativ sein, doch sie helfen nur, wenn sie auch artgerecht sind. Wichtig ist, dass kein Weichholz verwendet wird, damit Bohrlöcher nicht ausfransen, sonst können sich Bienen daran verletzen. Auch sollten insektenfreundliche Wildpflanzen in der Nähe sein, sonst werden die geschaffenen Hotels ohne Gäste bleiben“, weiß NABU-Insektenexpertin Daniela Franzisi zu berichten.
Mit Hilfe von Nisthölzern lässt sich zum Beispiel die Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis) problemlos im Garten ansiedeln. Gerne nimmt sie künstliche Nistgelegenheiten aus Holz, Bambus oder Schilf an. „Insektenhotels dürfen durchaus dekorativ sein, doch sie helfen nur, wenn sie auch artgerecht sind. Wichtig ist, dass kein Weichholz verwendet wird, damit Bohrlöcher nicht ausfransen, sonst können sich Bienen daran verletzen. Auch sollten insektenfreundliche Wildpflanzen in der Nähe sein, sonst werden die geschaffenen Hotels ohne Gäste bleiben“, weiß NABU-Insektenexpertin Daniela Franzisi zu berichten.
Wildstauden bevorzugt
Ein Beet aus heimischen Wildstauden wirkt wie ein Magnet auf Falter und Bienen. An sonnigen Standorten wachsen Moschusmalve, Natternkopf, Wiesen-Flockenblume und Blut-Storchschnabel. Sie liefern Pollen und Nektar und sind dazu noch optimal an Klima und Boden angepasst. Generell freuen sich Insekten über Wildrosensorten. Diese haben keine gefüllten Blüten, so können Insekten den Nektar leichter erreichen als bei gezüchteten Sorten.
Insekten zählen zu der artenreichsten Tiergruppe und sind ein wichtiger Baustein für das Ökosystem. Die Gesamtmasse an Fluginsekten hat bis zu 75 Prozent in Schutzgebieten abgenommen. Mehr als die Hälfte jeder Wildbienenart ist in Deutschland gefährdet. Nach Schätzungen leben in Deutschland 33.000 Insektenarten. Über die meisten liegen allerdings keine Daten vor.
Insektensommer
Vor diesem Hintergrund hat der NABU die Citizen-Science-Aktion „Insektensommer“ ins Leben gerufen. Die Insektenzählung findet bundesweit vom 31. Mai bis 9. Juni und vom 2. bis 11. August statt. Die Beobachtungen können unter www.insektensommer.de gemeldet werden. Oder über die kostenlose NABU-App „Insektenwelt“ für iOS und Android. Sie enthält über 120 in Deutschland häufige vorkommende Arten. „Ziel des Insektensommers ist es, auf die enorme Bedeutung der Insekten aufmerksam zu machen und für den Schutz dieser Tiergruppe zu sensibilisieren. Jeder kann mithelfen, Daten zur Artenvielfalt und Häufigkeit der Insekten zu sammeln. Jedes Insekt zählt!“, so Franzisi.