Jens Mecklenburg

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Corona-Opfer

Sarah Wiener meldet Insolvenz an
28. Juli 2020

Mitte Mai sorgte sich Sarah Wiener bereits um ihr Unternehmen. Wenn sich nicht schnell und radikal etwas ändere, wüsste sie nicht, ob ihr Gastronomiezweig überleben werde, erklärte sie gegenüber Medien. Zwei Monate später hat sich diese Prophezeiung nun bewahrheitet: Wie Wiener nun bei Facebook mitteilte, musste sie für ihre Restaurants und das Catering Insolvenz anmelden.

Sarah Wiener © Sarah Wiener Stiftung

Ära geht zu Ende

Für sie gehe damit ihre dreißig Jahre dauernde Catering- und Gastronomie-Ära zu Ende. Besonders bitter sei das für ihre Mitarbeiter, die zum Teil weit über 15 Jahre mit ihr gekocht und gearbeitet hätten. Wieners Gastronomieunternehmen hat nach eigenen Angaben zufolge rund 120 Mitarbeiter. Viele davon seien Freunde geworden, schreibt Wiener ihrem Facebook-Beitrag. Sie hätten zusammen gearbeitet, gelacht, gekocht, Ideen verwirklicht und für eine bessere, nachhaltigere Catering- und Restaurantkultur gekämpft. Ohne ihr Team sei das alles nicht möglich gewesen.Der Geschäftsbetrieb solle vorerst weiterlaufen, teilte die Sarah Wiener GmbH mit. „Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie in Europa haben sich die Frequenz- und Umsatzzahlen in unseren Restaurants drastisch reduziert“, hieß es zur Begründung des Schrittes. Die Kapazitäten der Unternehmen seien wegen der Abstandsregeln eingeschränkt, durch den Einbruch des Tourismus sei die Zahl der Gäste massiv zurückgegangen. „Eventveranstaltungen finden faktisch keine mehr statt.“Wieners Gastronomieunternehmen hat nach ihren Angaben rund 120 Mitarbeiter. Zu ihrem Unternehmen gehört auch ein Bauernhof in Brandenburg. Die Sarah Wiener Gruppe wolle sich nun ganz auf die Lebensmittelproduktion konzentrieren.Den Stillstand während der Pandemie hatte Wiener bislang auf ihrem Hof in der Uckermark verbracht, ihre Arbeit als EU-Politikerin für die österreichischen Grünen funktionierte demnach via Mails, Telefon- und Videokonferenzen. In Corona-Zeiten präsentierte sie zudem Kochkurse bei Facebook.