Das Lieblingsnachbarland der Norddeutschen hat seine Grenzen wieder geöffnet. Was darf man in Dänemark, welche Regeln gibt es und was ist neu? Nordische Esskultur gibt einen Überblick.
Dänemark öffnet jetzt auch für Übernachtungen in Kopenhagen
Heute, am 15. Juni, öffnet Dänemark seine Grenzen für Urlauber aus Deutschland. Bei der Verkündung der Grenzöffnung vor zwei Wochen beschränkte die dänische Regierung den Urlaub noch auf Aufenthalte außerhalb Kopenhagens und der Gemeinde Frederiksberg. Diese Beschränkung hebt die dänische Regierung nun auf und erlaubt damit ab kommender Woche auch touristische Übernachtungen in der Hauptstadt. Durch die Öffnung Kopenhagens für Übernachtungen sind jetzt nicht mehr nur städtische Tagesausflüge, sondern auch Kombinationen von Küsten- und Stadturlaub oder reine Stadturlaube in Dänemark möglich. Bestehen bleibt die Mindestdauer von sechs Übernachtungen als Bedingung für die Einreise. Ein gültiger Buchungsbeleg ist an der Grenze vorzulegen.
Platz und Freiheit in der Natur sind für viele die wichtigsten Gründe für einen Dänemarkurlaub. Neben Strand-, und Outdoor-Aktivitäten genießen deutsche Gäste aber auch die Kultur der dänischen Hauptstadt. Beides ist jetzt in vollem Umfang wieder möglich – natürlich unter Einhaltung der Abstands- und Hygienemaßgaben. Geschäfte, Restaurants, Cafés, Einkaufszentren, kulturelle Einrichtungen wie Museen, Kunsthallen, Theater und Kinos sowie Freizeitparks, Aquarien, Zoos und botanische Gärten sind in ganz Dänemark im Zuge der Lockerung der Corona-Maßnahmen bereits wieder geöffnet.
In Dänemark gilt keine Maskenpflicht. Im öffentlichen Raum gilt ein Abstandsgebot von mindestens 1 Meter. Es gilt ein Versammlungsverbot von mehr als 50 Personen im öffentlichen und privaten Raum.
Neues Erlebniszentrum „Naturkraft“ an der dänischen Nordsee
Nirgendwo sonst in Dänemark zeigt die Natur ihre Kräfte so deutlich wie an der Nordsee: Ab sofort lassen sich im neuen „Naturkraft“-Erlebniszentrum am Ringkøbing-Fjord erstmals die Naturphänomene der Westküste Jütlands an einem Ort entdecken. Die dänische Nordsee ist aufgrund ihrer hunderte Kilometer langen Strände und Dünenlandschaften bei Dänen wie Urlaubern eines der beliebtesten Reiseziele des Landes. Auf insgesamt fünf Hektar Fläche und Indoor- und Outdoor-Lehrpfaden vermittelt das „Naturkraft“-Erlebniszentrum ein besseres Verständnis für das Gleichgewicht der Natur und möchte seine Besucher so zu nachhaltigeren Verhaltensweisen im Alltag motivieren.
Ein kreisrunder Wall mit mehr als 600 Meter Umfang umgibt das Natur-Erlebniszentrum Naturkraft wie eine klassische Wikingerburg. Im Hauptgebäude und auf zahlreichen Outdoor-Lehrpfaden und Erlebnisbahnen können Besucher beispielsweise ihre Kräfte mit einem ausgewachsenen Nordseesturm messen, durch blühende Heide streifen, die Balance auf unterschiedlichem Naturgrund üben oder versuchen, trockenen Fußes Wasserläufe zu überqueren. Alle Attraktionen, Pflanzen und Landschaftsformen des Erlebniszentrums machen das Zusammenspiel von Natur, Klima und Nachhaltigkeit deutlich und zeigen Zusammenhänge auf, die sonst auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich sind. Grundlage für die Entwicklung der Inhalte und deren Vermittlung im Erlebniszentrum sind die globalen Ziele der UNO für nachhaltige Entwicklung.
Der Eintritt in das Erlebniszentrum Naturkraft kostet umgerechnet 22,- Euro pro Person. Eine Monatskarte kostet 35,- Euro, eine Jahreskarte 50,- Euro. Der Eintritt für Kinder bis 3 Jahre ist frei. Naturkraft ist ganzjährig geöffnet. Um den gebotenen Abstand im Rahmen der Corona-Pandemie zu gewährleisten, ist die Anzahl der Tickets im Moment pro Tag begrenzt. Es empfiehlt sich eine Vorabbuchung online.
Weitere Informationen zu Naturkraft: www.naturkraft.dk
Holmegaard Værk: Museum und Zentrum für Glaskunst auf Seeland eröffnet
Holmegaard ist eine der bekanntesten Glashütten Dänemarks. Sie war bei Ihrer Gründung 1825 die erste Dänemarks und ist heute die einzige noch bewahrte Glashütte des Landes. Diesem traditionsreichen Erbe wurde nun neues Leben eingehaucht: Am 08.06. eröffnete Kronprinzessin Mary von Dänemark auf dem alten Industriegelände der Glashütte in der Gemeinde Næstved auf Seeland das neue Zentrum für Glaskunst, Holmegaard Værk. Das interaktive Museum für Glas, Keramik und Design umfasst mit mehr als 40.000 verschiedenen Werken eine der größten Glassammlungen Skandinaviens, verschiedene Dauerausstellungen, aktive Werkstätte für Glaskünstler, Designshop, Café und Restaurant. Das Highlight: Die Besucher können in den Werkstätten unter Anleitung der Künstler selbst mit Glas arbeiten und ihre Kreationen mit nach Hause nehmen.
Die Glashütte Holmegaard Glasværk war einst Vorreiter für Glashandwerk, -technik und -kunst in Dänemark. Rund um die Glasindustrie entstand über die Jahre ein ganzes Dorf mit vielen Arbeitsplätzen. Fast 200 Jahre nach ihrer Gründung wurde Holmegaard 2008 schließlich stillgelegt, da die Hütte nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden konnte. Bei Schließung des Werks erstarrten 45 Tonnen Glas im großen Schmelzofen – dort liegen sie auch heute noch als Erinnerung an eine vergangene Ära. Das neue Zentrum für Glaskunst auf dem ehemaligen Werksgelände soll nun Besuchern das traditionsreiche Handwerk wieder näher bringen und einen Einblick in die Glaskunst der Zukunft geben. Zum heutigen Museumsgelände rund um die Ausstellungen, Werkstätten und Shops gehören die alte Fabrik und die Torfhallen, die ehemalige Dorfschule, die Arbeiterwohnungen aus den 1820er Jahren, die Bürogebäude aus den 1890er Jahren, die Ateliers der Glaskünstler und ein großes Außenareal zum umgebenden Moor hin.
Öffnungszeiten für das Holmegaard Værk:
01.04.-30.06.: täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr, donnerstags 10:00-21:00 Uhr
01.07.-31.08.: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr, donnerstags 10:00-21:00 Uhr
01.09.-31.03.: dienstags bis sonntags von 10:00 bis 16:00 Uhr, donnerstags 10:00-21:00 Uhr
Der Eintritt in das Holmegaard Værk ist für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre gratis. Der Eintritt für Erwachsene kostet bei Vorabbuchung 125,- DKK (umgerechnet rund 17,- Euro), an der Museumskasse 150-, DKK (umgerechnet rund 20,- Euro). Um den gebotenen Abstand im Rahmen der Corona-Pandemie zu gewährleisten, sind die Tickets für das Museum momentan an eine bestimmte Uhrzeit gebunden und der Aufenthalt zeitlich begrenzt (maximal 2,5 Stunden).
Weitere Informationen zum Museum und zur Region: