Der Sommer beschert uns herrliche rote Früchte. Mit „Strawberry fields forever“ huldigten schon die Beatles den Erdbeeren. Im Norden setzen die Landwirte vor allem auf Direktvermarktung, wie auch Familie Engel vom Ingenhof.
Der Frühsommer beschert uns herrliche rote Früchte, die jungen und älteren Schleckermäulern puren Genuss versprechen. „Strawberry fields forever“ huldigten schon die Beatles dem Früchtchen. Es gibt unzählige Erdbeersorten, frühe ebenso wie späte. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf Geschmack, Farbe, Festigkeit des Fruchtfleisches aber auch Reifezeit und Inhaltsstoffe. Für Erdbeer-Liebhaber spielt das meist keine große Rolle. Hauptsache sie sind süß, saftig und voller Aroma. In Schleswig-Holstein setzen die rund 80 Erdbeeranbauer vor allem auf Direktvermarktung, wie auch Melanie Engel und ihr Mann Karsten Wulf aus Malente-Malkwitz vom Ingenhof.
Paradies für Erdbeerliebhaber
Ihr Betrieb – er wird in 3. Generation betrieben, hier wird auch Wein angebaut – liegt im Herzen der Holsteinischen Schweiz umgeben von stillen Wäldern, saftigen Wiesen und glitzernden Seen. Um die empfindlichen Früchte vor Feuchtigkeit zu schützen, werden sie auf Stroh gebettet. Das hat den Vorteil, dass die Erdbeeren sauber und trocken heranreifen und die Feuchtigkeit im Boden verbleibt. Das spart auch kostbares Wasser. Die dafür benötigten Strohballen, werden auf den eigenen Weizenfeldern gepresst. So ergänzen sich Ackerbau und Erdbeeranbau (auf 44 ha) nicht nur durch die Abwechslung in der Fruchtfolge. Während man selbst noch beim Frühstück in sein Erdbeerkonfitüre-Brötchen beißt, wird auf den Feldern bereits bei Sonnenaufgang mit der Pflückerei begonnen. Durch eine ausgeklügelte Logistik sind
die Erdbeeren pünktlich zum Verkaufsbeginn um 8 Uhr an den rund 20 regionalen Verkaufsständen der Familie. Auf dem Hof kann man auch Erdbeeren selbstpflücken. Hier stehen die süßen Sorten „Asia“, „Honeoye“ und “Sonata” im Vordergrund. Tipps für selbstgemachte Erdbeermarmelade gibt es kostenlos dazu. Besonders für Kinder ist es ein großartiges Erlebnis, die süßen, roten Früchte selbst zu ernten. Und nach dem Pflücken gibt’s für die Kinder eine leckere Waffel im Feldcafé. Hier kann man bei Latte Macchiato und Erdbeerkuchen die Ruhe genießen und den Blick über die idyllischen Obstplantagen und die 3 ha Weinreben schweifen lassen, während die Kinder unermüdlich in der Sandkiste buddeln oder die Strohburg erklimmen. Am 15. Juni lockt auch noch das jährliche Erdbeerfest der Familie.
Neben Erdbeeren und Himbeeren, Weinanbau und Getreide, ist der Betrieb auch als Ferienhof beliebt. Man findet hier je nach Geschmack Ruhe und Idylle oder buntes Hofleben. Ein genussvolles Gesamtkunstwerk auf dem Lande.