Jens Mecklenburg

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Warten auf die Gourmet-Sterne

Am 9. März verleiht der Guide Michelin die Auszeichnungen für 2022
4. März 2022

Die ersten Michelin-Sterne in Deutschland wurden 1966 verliehen. Seitdem steigt kurz vor Bekanntgabe die Spannung in der Gourmet-Szene. Wer gewinnt, wer verliert Sterne? In den Gourmetküchen steigt die Nervosität, denn am kommenden Mittwoch (9. März) verleiht der Guide Michelin die diesjährigen Sterne. Nachdem die Verleihung coronabedingt zwei Jahre in Folge ausschließlich digital veranstaltet wurde, findet sie nun wieder live statt – wenn auch im kleinsten Kreis.

Michelinverleihung 2019 ©Guide Michelin

Der Gewinnerkreis, der bisher aus sehr wenigen Köchinnen und sehr vielen Köchen bestehen, wird in der Handelskammer Hamburg ausgezeichnet. Interessierte Feinschmecker können die Veranstaltung via Livestream im Internet verfolgen.

„Die deutschen Restaurants stellen sich nun seit knapp zwei Jahren der Herausforderung der Pandemie mit beeindruckendem Einsatz, der unseren größten Respekt und Anerkennung verdient“, sagte Gwendal Poullennec, internationaler Direktor des Guide Michelin. Es sei ein besonders Anliegen, genau dieser Leistung gerecht zu werden. „Daher haben unsere Inspektoren auch in diesem Jahr eine sorgfältig recherchierte Auswahl an Restaurants zusammengestellt, deren gastronomisches Können sie sehr beeindruckte.“


Stillschweigen

Aber welches Toprestaurant bekommt nun die begehrte Auszeichnung, wer verliert sie? Darüber herrscht bei Michelin noch absolutes Stillschweigen. Im letzten Jahr listete der Restaurantführer insgesamt 310 Sterne-Restaurants auf, darunter ein neues Drei-Sterne-Restaurant, drei neue Zwei-Sterne-Restaurants und 25 neue Restaurants mit einem Stern.

Unter den zehn Drei-Sterne-Restaurants handelte es sich bei dem „Neuling“ eigentlich um ein Comeback: Das Restaurant “emporaire – Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn. Denn 2020 war die ursprüngliche mit drei Sternen ausgezeichneten Schwarzwaldstube bei einem Brand zerstört worden. Die drei Restaurants, die vergangenes Jahr einen zweiten Stern ergattern konnten, waren das Esplanade in Saarbrücken sowie das Goldberg in Fellbach sowie das Ösch Noir in Donaueschingen (beide Baden-Württemberg).

Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine zunehmend größere Rolle. So waren im Guide des Jahres 2021 bereits 53 Restaurants mit einem grünen Stern ausgezeichnet – 2020 waren es lediglich 18.

Michelin kündigte zudem an, in diesem Jahr zwei Sonderpreise einzuführen. Und zwar den „New Opening Award“ für die besten Neueröffnungen und den „Chef Mentor Award“, mit dem ein besonderes Engagement für den Nachwuchs gewürdigt werden soll.

© Michelin Guide