Vier Landfrauen und -männer aus unterschiedlichen Regionen Norddeutschlands treten in der Sendung in einen kulinarischen Wettstreit. Alle brennen für ihr Handwerk und sind besonders stolz auf ihre Spezialitäten. Sie möchten nicht nur mit ihren regionalen Produkten punkten, sondern auch mit ihrer Gastfreundschaft und Herzlichkeit. Auf ihrer Reise lernen die Gäste spannende Betriebe kennen und erleben unvergessliche Tage in den schönsten Regionen Norddeutschlands. Am Ende zeigt sich: Wer kocht die beste Heimatküche?
Folge 1: Dorfschlachter Alex Samawatie
Alex Samawatie ist Dorfschlachter mit Tierliebe. In Vienenburg betreibt er seit drei Jahren eine Metzgerei, die er gemeinsam mit seiner Mutter Claudia führt. Sie half ihrem Sohn auf die Sprünge, als der gelernte Koch mit Ende 20 nicht genau wusste, was er beruflich machen sollte und in einer Sackgasse steckte. „Was würdest du machen, wenn du eine Million Euro hättest? Eine Weltreise hast du bereits gemacht, ein Haus gebaut auch – was würdest du am liebsten tun?“ – diese Frage seiner Mutter hat Alex damals die Augen geöffnet. „Irgendetwas mit Fleisch!“, lautete seine Antwort und ab diesem Schlüsselmoment war klar, dass er Metzger werden möchte. Kurz darauf hat er seine Ausbildung begonnen, in mehreren Betrieben gearbeitet und anschließend eine alteingesessene Fleischerei im Vorharz übernommen. Eine Metzgerei mit eigener Schlachtung – das ist sein Traum. Darauf ist er stolz, denn so hat er jederzeit die volle Kontrolle über die Qualität und darüber, wie die Tiere geschlachtet werden.
Bei seiner Arbeit ist ihm das Tierwohl besonders wichtig. Tierlieb sein und schlachten – das schließt sich seiner Meinung nach nicht aus. „Auslauf, Futter und eine artgerechte Unterbringung wirken sich unmittelbar auf die Fleischqualität aus. Nur wenn es den Tieren gut geht, ist es möglich, Fleisch und Wurst in bester Qualität zu erzeugen.“, so Alex. Der Metzgermeister ist bei jeder Schlachtung persönlich dabei, die er so ruhig wie möglich gestaltet: „Eine Schlachtung wird nie schön sein, aber sie muss ruhig ablaufen. Das Tier darf nicht merken, dass es gleich geschlachtet wird.“ Alex setzt dabei auf kurze Transportwege, gute Haltungsbedingungen und einen ruhigen Schlachtvorgang. Nur einen Kilometer von seiner Schlachterei entfernt bezieht Alex die Schweine des Bio-Landwirts Gero Krumme, mit dem er auch befreundet ist.
Bei dem Beruf des Metzgers denken viele nur an ein rustikales Handwerk. „Das ist es auch auf der einen Seite, aber es steckt auch noch sehr viel Kulinarik mit drin. Wenn man das vergleicht mit der Gastronomie, sind wir keine Imbissbude, sondern ein Drei-Sterne-Restaurant“, erzählt der Familienvater. Für ihn ist es der schönste Beruf der Welt, denn er ist gleichzeitig auch „Lebensmittelkünstler“.
Leidenschaft Kochen
Alex´ zweite große Leidenschaft ist das Kochen. Er liebt es Freunde einzuladen und Gastgeber zu sein. Laut seiner Mutter Claudia, die ihn bei der Heimatküche am Herd unterstützen wird, achtet Alex auf jedes noch so klitzekleine Detail und geht voll und ganz auf die Wünsche von jedem Gast ein. „Wenn Raucher zu Besuch sind, legt Alex sogar Zigarettenschachteln auf den Tisch. Er denkt einfach an alles und ist total aufmerksam“, erzählt Claudia. Am Dinnertag kommt bei Alex Fleisch auf den Tisch, dass er mehrere Wochen in seinem Dry Ager gereift hat. „Dadurch bekommt das Fleisch einen ganz intensiven Geschmack – so etwas haben die Gäste noch nie erlebt.“ Alex serviert den Gästen Dry-Aged-Schweinekoteletts, die er mehrere Wochen hat reifen lassen. Dazu reicht er einen Kartoffelstampf, krosse Schwarten-Crisps und einen Radieschen-Salat. Zum Abschluss serviert der Niedersachse flambierten Apfel-Crumble mit selbstgemachtem Quitten-Eis. Kann Alex mit seinem Menü punkten?
Wer
Alex Samawatie (37) aus Goslar in Niedersachsen
Beruf: Metzgermeister & Schlachter, gelernter Koch
Region: Vorharz
Zur Sendung
Ausstrahlung: Freitag, 22. Oktober 2021, 21:15 bis 21:45 Uhr
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