Johanna Rädecke

Redakteurin

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„Marsch-Musik“ auf Dänisch

Internationales Folk-Musikfestival in der Tøndermarsch
8. August 2022

48 Jahre Tønder-Festival: Vom 25. bis 28. August sind die charmante Handelsstadt Tønder und das dänische Marschland am Nationalpark Wattenmeer erneut Gastgeber und Erlebnisort für LiebhaberInnen von Folk-Musik und Natur. Das Erfolgsgeheimnis des renommierten Musikfestivals unweit der deutschen Grenze bei Niebüll ist seit Jahrzehnten handgemachte Musik und ein entspanntes Beisammensein.  Namen wie The Dubliners, Emmylou Harris, Jason Isbell, Lucinda Willliams, Marc Cohn, The Chieftains oder Arlo Guthrie haben bereits Ewigkeitsanspruch, in diesem Jahr gehören Keb´Mo´, the Mavericks und Red Hot Chilli Pipers zu den bekanntesten Acts auf den neun Bühnen des zentrumsnahen Festivalgeländes. Mit 84 Solo-KünstlerInnen, Gruppen und Musik-Talks ist das diesjährige Line-up des Tønder-Festivals zudem größer denn je.

Ein Tagespass für das Festival kostet zum Normalpreis 620 DKK (ca. 83 Euro), für Studenten 520 DKK (ca. 70 Euro) und für Jugendliche von 12 bis 17 Jahren 320 DKK (ca. 43 Euro). Der Eintritt für alle vier Festivaltage kostet zum Normalpreis 1.720 DKK (ca. 231 Euro), 1.410 DKK (ca. 190 Euro) für Studenten und 820 DKK (ca. 110 Euro) für Jugendliche. Festivalgäste finden auf dem Campingplatz direkt am Festivalgelände und in der Stadt Tønder unterschiedlichste Übernachtungsmöglichkeiten. 

Tønder Festival 2017 © Helle Arensbak

Wie ein „Rahmenprogramm“: Natur und Kultur rings um Tønder

So authentisch wie die Musik und das Festival präsentieren sich die Natur der Region und ihre Sehenswürdigkeiten und Erlebnisangebote. Ein Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist der „Marsk Tower“ bei Hjemsted: Von der Plattform der 25 Meter hohen, geschwungenen Stahlkonstruktion bietet sich ein einzigartiger 360 Grad-Rundblick auf das weite Marschland und das Wattenmeer bis zu den Inseln Rømø und Sylt. Einer der größten Schätze des Wattenmeeres, die Auster, kann zudem bei Ebbe einfach gratis im Watt „gepflückt“ und verkostet werden. Die Lebenswelt der Robben ist das Ziel geführter Ausflüge, die ab Havneby auf Rømø angeboten werden. Für Aktive gibt es eine große Auswahl an Wander- und Radwegen. Mit dem 54 Kilometer langen „Marskstien“ (Marschpfad) wurde 2019 beispielsweise ein Rundwanderweg eröffnet, der erstmals das ganze Marschland von den Deichen bis ins Binnenland erschließt. Acht Schleifen mit einer Länge zwischen 2,7 und 12 Kilometern erlauben auch kürzere Tagesetappen. Wer lieber mit dem Rad unterwegs ist, erfährt auf der 130 Kilometer langen Grenzroute viel Spannendes über die wechselvolle Geschichte der dänisch-deutschen Grenzregion. Für kulturell Interessierte bietet sich ein Besuch im Tønder Kunstmuseum an, das vor allem für seine Ausstellung von Werken des Möbeldesigners Hans J. Wegner bekannt ist.

Weitere Informationen zur Region:
www.visitsonderjylland.de

Marsk Tower © Bjarke Ingels Group (BIG). Fotograf: Jacob Lisbygd