Von allen Bäumen und Dächern singt, piept und tiriliert es wieder – höchste Zeit für die „Stunde der Gartenvögel“: Vom 9. bis 11. Mai rufen der NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Natur- und Vogelschutz) wieder dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden.

„Wer mitmacht, beteiligt sich an einem der größten Citizen-Science-Projekte Deutschlands. Außerdem macht es viel Spaß, Vogelarten zu entdecken und mehr über sie zu erfahren“, sagt NABU-Pressesprecherin Eva Krautter. „Das ist bereits unsere 21. Gartenvogelzählung. Über die vielen Jahre ist ein einzigartiger Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum in ganz Deutschland entstanden. Auf Grundlage der festgestellten Beobachtungstrends können wir Arten gezielt schützen.“ Im vergangenen Jahr hatten sich im Norden allein mehr als 2.800 Schleswig-Holsteiner an der Aktion beteiligt und insgesamt 61.539 Vögel gezählt.
Amseln im Fokus
Besonderes Augenmerk liegt bei der diesjährigen Zählung auf den Amseln, die 2024 wie in den Jahren davor auf Platz zwei rangierte. „Im vergangenen Sommer haben wir viele Hinweise erhalten, dass sich das tödliche Usutu-Virus wieder stärker ausgebreitet hat. Wir wollen sehen, wie stark sich das jetzt in Schleswig-Holstein in den Meldungen von Amseln niederschlägt“, so Krautter.
Und so funktioniert die Vogelzählung: Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können online unter www.stundedergartenvoegel.de oder mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App gemeldet werden, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 19. Mai. Wer sich vorher etwas mit unseren Gartenvögeln beschäftigen möchte, findet viele Infos unter www.stundedergartenvoegel.de, darunter Portraits der 40 häufigsten Gartenvögel, Vergleichskarten der am häufigsten verwechselten Vogelarten, einen Vogeltrainer sowie den Vogel-Podcast des NABU „Reingezwitschert“. Auf der Seite sind ab dem ersten Zähltag auch Zwischenstände und erste Ergebnisse abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.
